Impfen:Damit Mama und Oma keine Masern bekommen

Das Gesundheitsamt berät in einer Aktionswoche besonders junge Familien

Eine Impfpflicht besteht in Deutschland nicht. Doch gibt es laut der Bayerischen Landesarbeitsgemeinschaft Impfen (LAGI) "gute Gründe für einen gesunden Schutz". Sie veranstaltet daher gemeinsam mit dem Staatsministerium für Gesundheit und Pflege von diesem Montag, 23. April, an bis einschließlich Sonntag, 29. April, zum fünften Mal die bayerische Impfwoche. Auch das Gesundheitsamt des Landkreises München beteiligt sich an der Aktion. Am Dienstag, 24. April, können sich Bürger von 10 bis 12 Uhr telefonisch beraten lassen. Im Fokus stehen junge Familien. Angesprochen werden sollen bei den landesweiten Beratungen vor allem Impfungen vor und während der Schwangerschaft, Zielgruppen sind werdende Eltern sowie andere Kontaktpersonen von Neugeborenen wie Geschwister und Großeltern sowie medizinisches Personal wie Hebammen und Ärzten.

Der Hauptgrund für das diesjährige Motto ist ein vermehrtes Auftreten von vermeintlichen Kinderkrankheiten im Erwachsenenalter wie Masern und Keuchhusten. "Somit stellen infektiöse Familienangehörige, andere Verwandte oder Bezugspersonen eine Gesundheitsgefahr für noch nicht geimpfte Neugeborene dar", warnt das Landratsamt in einer Pressemitteilung und verweist darauf, dass den Initiatoren der Impfwoche eine fundierte Information der Bevölkerung zum Impfschutz ein Anliegen ist. In der LAGI sind Ärzteverbände, der öffentliche Gesundheitsdienst, Apothekenverband, Hebammenverband und Krankenkassen vereint.

In ihrem Aufruf zu einer Teilnahme an der Impfwoche betont die LAGI, dass Impfen gut verträglich sei. Moderne Impfstoffe sorgten heutzutage dafür, dass nur äußerst selten schwerwiegende Nebenwirkungen beobachtet würden. Zudem sei Impfen einfach und bereits mit einem kleinen Nadelstich erledigt. Die Landesarbeitsgemeinschaft sieht den Schutz auch als Chance, schwerwiegende Infektionskrankheiten langfristig einzudämmen oder sogar auszurotten. Sie fordert die Familien auf: "Hinterfragen Sie die Argumente von Impfgegnern hinsichtlich ihrer Aktualität und bilden Sie sich Ihre Meinung auf Grundlage neuester Studien."

Für ein Beratungsgespräch stehen die Ärzte des Gesundheitsamtes unter folgenden Telefonnummern zur Verfügung: Susanne Pechel 089/6221-1166, Angela Schubert 089/6221-2956.

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