Hollerner See:Die Badegäste müssen warten

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Neu gestaltete Erholungsflächen bleiben geperrt

Von Klaus Bachhuber, Unterschleißheim

Die abschließende Rekultivierung des Hollerner Sees nach dem Ende der Kiesausbeutung ist beendet. Bis auf Restarbeiten als Hausaufgaben hat der Zweckverband der Anliegergemeinden Eching und Unterschleißheim die Ufergestaltung durch die Münchner Kiesunion nun abgenommen. Uneingeschränkt zur Verfügung stehen soll der Badesee aber erst im Sommer 2020.

Der westliche Teil des Südufers ist schon seit Jahren erschlossen, die Ufer sind befestigt, Wege und Sanitäranlagen installiert. Der weit größere Teil des künftigen Badegebiets wurde aber jetzt erst in den vergangenen Wochen gestaltet, seit der über Jahrzehnte hier betriebene Kiesabbau beendet wurde. Das restliche Südufer, die komplette Ostseite des Sees und die östlichen Teile des Nordufers sind nun so modelliert, wie es der Erholungsflächenverein München und die beiden Rathäuser fixiert haben.

Als abschließende Korrekturen wird nun in den Badebuchten feinerer Kies aufgebracht. Eine der Badezonen am Nordufer wird sogar mit Sand gestaltet und soll sich als Familienstrand entwickeln. Die Wege durch das neue Erholungsgebiet müssen nun noch vom Zweckverband befestigt werden, im Rekultivierungsauftrag war nur die Anlage mit Unterbau enthalten.

Auch Beachvolleyballplätze wurden bereits angelegt, eine Boulebahn und zwei Sommerstockbahnen sollen folgen. Im Herbst ist vorgesehen, dass der Pachtvertrag mit einer Brauerei unterzeichnet wird, die am Südufer, in der Nähe der bestehenden Wasserwachtstation, eine Gaststätte errichten will.

All die Perspektiven des neuen Erholungsgebietes bleiben vorerst aber noch versperrt. Um den Liegewiesen eine Chance zum Anwachsen zu geben, wurde der neue Uferbereich momentan eingezäunt. Das hält manche Badegäste allerdings nicht davon ab, diese Flächen zu betreten. Sie überwinden die Absperrung oder steuern die unberührten Strände vom Wasser her an. Die Freigabe ist derzeit für Juni 2020 anvisiert, also rechtzeitig zur nächsten Badesaison.

Am Nordwestufer, einst geplanter Standort für eine Therme, tut sich bisher nichts. Wahrscheinlich wird dort irgendwann der Rundweg um den See befestigt und eine Toilettenanlage aufgestellt und diese Ecke ansonsten nicht weiter gestaltet. Südlich des Seeufers laufen momentan die planungsrechtlichen Vorarbeiten für einen möglichen Surfpark. Diese Anlage würde ein eigenes Becken nutzen, nicht den Hollerner See.

© SZ vom 17.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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