Hohenbrunn:Vertane Chance

Grüne rechtfertigen Entscheidung zur Klimaschutz-Managerin

Von Christina Hertel, Hohenbrunn

Auch die Grünen wollen Tanja Hellmann als Hohenbrunner Klimaschutz-Managerin langfristig behalten. Das haben sie nun in einer Pressemitteilung klargestellt. Der Gemeinderat hatte in der jüngsten Sitzung darüber abgestimmt, ob ihr Vertrag auslaufen, weiterbefristet oder unbefristet werden soll. Die Grünen und das Bürgerforum hatten sich für ein auf zwei Jahre befristetes Arbeitsverhältnis ausgesprochen - anders als die Mehrheit von SPD und CSU. Diese stimmten dafür, Hellmann einen unbefristeten Vertrag zu geben und konnten sich mit diesem Vorschlag letztlich durchsetzen.

Tanja Hellmann kam vor zwei Jahren als Klimaschutz-Managerin in die Gemeinde. Ihre Stelle, die finanziell gefördert wird, läuft nächstes Jahr aus. Deshalb musste sich der Gemeinderat nun entscheiden, wie es mit dem Klimaschutz in Hohenbrunn weitergehen soll. Hätte er sich dafür entschieden, die Stelle wieder auf zwei Jahre zu befristen, hätte die Gemeinde dafür auch noch einmal eine finanzielle Förderung bekommen. Die Klimaschutz-Managerin hätte sich dann strikt an ein Konzept halten müssen und wäre einige Zeit in anderen Kommunen im Rahmen von Mentorenprogrammen tätig.

Die Grünen können nicht nachvollziehen, dass sich die Gemeinde diese Fördergelder entgehen lassen will. Auch dass die Klimaschutzmanagerin einen großen Teil ihrer Zeit außerhalb Hohenbrunns hätte verbringen sollen, sehen die Grünen nicht als Nachteil - sondern als Chance für Austausch. "Es hätte also nichts dagegen gesprochen, weitere zwei Jahre im Förderprogramm zu bleiben - übrigens schon gar nicht unsere mittel- und langfristig angespannte Finanzsituation", schreibt der Ortsverband in seiner Pressemitteilung.

Außerdem stört die Grünen, dass die Stelle der Klimaschutz-Managerin nun an das Bauamt angegliedert werden soll. Die Befürchtung: Sie könnte sich dort nicht nur um Klimaschutz kümmern, sondern um weitere Aufgaben. Der Bedeutung der Klimaschutzaufgabe werde so nicht Rechnung getragen, schreiben die Grünen. Für CSU und SPD - das wurde in der Gemeinderatssitzung deutlich - war allerdings auch Hellmanns persönliche Situation ein Argument, ihr eine unbefristete Stelle zu geben. Regina Wenzel von der SPD etwa sagte, dass es wichtig sei, der Klimaschutz-Managerin Sicherheit zu geben und sie nicht von einem befristeten Verhältnis in das nächste zu schicken.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: