Vorstoß der Freien Wähler:Neue Realschule für den Südosten

Vorstoß der Freien Wähler: Die Realschule in Neubiberg stößt an die Grenzen ihrer Kapazität.

Die Realschule in Neubiberg stößt an die Grenzen ihrer Kapazität.

(Foto: lks)

Die Realschule in Neubiberg platzt aus allen Nähten. Deshalb fordern die Freien Wähler einen Neubau. Er könnte nach ihren Vorstellungen in Hohenbrunn oder Höhenkirchen-Siegertsbrunn entstehen.

Von Stefan Galler

Wenn es nach den Freien Wählern geht, dann würden sie bereits jetzt den Startschuss für das nächste Schulbauprojekt geben: Der stellvertretende Landrat Otto Bußjäger präsentierte am Montag in der Kreistagssitzung im Bürgerhaus Haar einen Antrag seiner Fraktion, die Verwaltung möge die Errichtung einer zusätzlichen Realschule im Südosten des Landkreises prüfen. "Sollte sich der vermutete Bedarf bestätigen, so sollte eine weitere Realschule beim Kultusministerium beantragt werden", heißt es in dem Antrag.

Für Otto Bußjäger kommt es nun darauf an, "sich nichts zu verbauen" und deshalb frühzeitig alle notwendigen Schritte einzuleiten. Dabei stehe an erster Stelle eine Überarbeitung und Weiterentwicklung des Schulbedarfsplanes, so der frühere Grasbrunner Bürgermeister: "Aktuell arbeiten wir hier noch mit Zahlen aus den Jahren 2004 bis 2006. Doch den neuesten Schätzungen zufolge müssen wir damit rechnen, dass der Landkreis im Jahr 2035 390 000 Einwohner hat", so Bußjäger.

Gemeinden an der S-Bahn bieten sich als Standort an

Da die einzige bislang existierende Realschule im Südosten, jene in Neubiberg, mit annähernd 1000 Schülern aus allen Nähten platze, wäre laut den Freien Wählern ein Standort anzuraten, der hier für Entlastung sorgen könnte. "Auch wenn wir einer Standortdiskussion nicht vorgreifen wollen, wären aus unserer Sicht Hohenbrunn oder Höhenkirchen-Siegertsbrunn die idealen Gemeinden - beide liegen an der S-Bahnlinie."

Durch den Ganztagesbetrieb und den immer größer werdenden Bedarf an Fachräumen werde ein immer größerer Platzbedarf ausgelöst, argumentieren die Freien Wähler. "Mit der Folge, dass bei gleicher Schulgröße weniger Schüler beschult werden können." Nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass neuerdings auch erstmals belastbare Prognosen aus der Landeshauptstadt München vorliegen, könne man sich "übergreifend" ein Bild vom tatsächlichen Schulbedarf machen, so Bußjäger weiter.

Bislang habe er die Idee nur innerhalb seiner Partei besprochen, allerdings nutzte Bußjäger die Gelegenheit, am Montag nach der Kreistagssitzung noch kurz mit Landrat Christoph Göbel (CSU) darüber zu sprechen. "Er hat sich sehr positiv angehört", berichtete Kreisrat. "Als ich sagte, dass ich mir eine Realisierung innerhalb von zehn Jahren wünsche, entgegnete der Landrat, dass es schön wäre, wenn es schneller gehen würde", berichtete Bußjäger.

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