Hohenbrunn:Ein Bademeister ist nicht genug

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Aufsicht dringend benötigt: Ein Bademeister ist nicht genug, das ist der Knackpunkt für die Öffnungszeiten in Riemerling. (Foto: Claus Schunk)

Das Riemerlinger Hallenbad bleibt für die Öffentlichkeit bis auf Weiteres geschlossen. Spätestens im neuen Jahr soll es laut Bürgermeister Straßmair aber keine Personalengpässe mehr geben.

Von Stefan Galler, Hohenbrunn

Gut 27 Millionen Euro hat die Gemeinde Hohenbrunn in ihr neues Hallenbad investiert – doch derzeit läuft der Betrieb der hochmodernen Schwimmhalle im Ortsteil Riemerling alles andere als rund: Nachdem das Bad bereits während der Sommerferien wegen Wartungs- und Reparaturarbeiten geschlossen war und das Öffentlichkeitsschwimmen aus personellen Gründen auch nach dem Beginn des Schuljahres nicht starten konnte, informierte Bürgermeister Stefan Straßmair (CSU) bei der Bürgerversammlung nun über den weiteren Fortgang: Demnach bleibt das Bad für die Öffentlichkeit zu, bis man über eine Zeitarbeitsfirma einen Bademeister vermittelt bekommen hat. „Ich hoffe, das ist baldmöglichst der Fall“, sagte Straßmair.

Eine frustrierende Situation, vor allem für Jahreskarteninhaber, die durch die Schließungen ihre Vorteile nicht nutzen können. Doch Straßmair hatte zumindest für die Zeit nach dem Jahreswechsel schon mal gute Nachrichten: „Ab 1. Januar haben wir neues Personal, wir konnten jemanden abwerben.“ Im Frühjahr würden zudem zwei weitere Bäder-Fachangestellte zum Team stoßen. „Dann wird es besser und es ist nicht mehr auf Kante genäht“, so der Rathauschef.

Das Problem sei, dass in Schwimmbädern immer zwei Personen für den sicheren Ablauf des Badebetriebs anwesenden sein müssen. Was daran liegt, dass ein Bademeister stets den Blick auf die Becken haben muss und sich auch nicht wegbewegen darf, wenn es technische Probleme geben sollte. „Wenn da mangels Aufsicht etwas passieren würde, stände der Staatsanwalt vor der Tür, weil wir als Gemeinde die Betreiberhaftung haben.“ Es sei Fachpersonal nötig, schließlich müsse eine Chlorwasserpumpe bedient werden. „Wenn da der falsche Knopf gedrückt wird, kann es schon mal zu Atemwegsreizungen kommen“, so Straßmair.

Priorität habe vorerst das Schulschwimmen, für das man nur einen Fachangestellten brauche, weil ja die anwesende Lehrkraft die Wasseraufsicht übernehme. Und auch die meisten Kurse, die vom TSV Hohenbrunn angeboten würden, seien weitgehend gesichert. Nur jene Gruppen, die in die Schließzeiten des Bades fallen, müssten ausfallen, teilt die Schwimmabteilung „Riemerlinger Haie“ auf ihrer Internetseite mit.

Auch das Herbstschwimmfest des Vereins am letzten Septemberwochenende konnte in dem Bad stattfinden. Zwölf Vereine und fast 300 Aktive waren dabei, alleine 83 Schwimmerinnen und Schwimmer stellte der gastgebende TSV. Man habe „eindrucksvoll demonstriert, wie lebendiges Vereinsleben am neuen Sportcampus funktioniert“, schreiben die Riemerlinger Haie.

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