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Hohenbrunn:Gemeinde spricht Schuldner an

Wenn Bürger ihre Schulden bei der Gemeinde nicht begleichen, bekommen sie irgendwann Post vom Gerichtsvollzieher. Doch gerade bei kleineren Beträgen bis zu 200 Euro habe sich gezeigt, dass es lange dauere, bis sich der Gerichtsvollzieher tatsächlich einschalte, sagt die Hohenbrunner Kämmerin Nadja Marx. Der Gemeinderat hat bei seiner Sitzung am Donnerstag deshalb beschlossen, dass in solchen Fällen auch die Kassenverwalterin losziehen und persönlich das Geld eintreiben darf. Mechthild Heinmüller von der SPD sah diesen Vorschlag skeptisch. "Ist es nicht gefährlich, eine junge Frau zu solchen Leuten zu schicken, die schon bei so kleinen Beträgen nicht reagieren?" Heinmüller schlug auch vor, dass man die Schuldner erst einmal anrufen könnte. Marx betonte, dass der Vorschlag von der Mitarbeiterin selbst gekommen sei. "Wir würden sie niemals zu etwas zwingen. Sie sollte es aber machen dürfen", sagte auch Bürgermeister Stefan Straßmair (CSU).

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SZ vom 22.10.2016 / chrh
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