Süddeutsche Zeitung

Adventstürchen:Flanieren um den Weiher

Bürgermeister Straßmair schwebt eine dörfliche Idylle vor

Wenn Bürgermeister Stefan Straßmair zu Weihnachten einen Wunsch frei hätte, würde er seiner Gemeinde etwas schenken, dass es schon einmal gab: einen Dorfweiher mitten in Hohenbrunn am Pfarrer-Wenk-Platz. Der Weiher existierte bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, dann wurde er als Wasserspeicher unter die Erde gelegt. Mittlerweile ist nicht einmal mehr das erhalten. Vor ein paar Jahren wurde das Reservoir entfernt, weil es undicht war.

Mit eigenen Augen hat Straßmair diesen Weiher nie gesehen, dafür ist er zu jung. Aber er kennt ihn von alten Fotos und hauptsächlich aus Erzählungen von Mitgliedern seiner Familie. Denn die lebt schon seit 1760 in Hohenbrunn. "Das waren arme Bauern, für Fotos hatten die leider kein Geld", erzählt Straßmair.

"In der guten alten Zeit war die Dorfmitte Zentrum der Kommunikation", schwärmt der CSU-Politiker Straßmair. Und das würde sich Straßmair für seinen Ort wieder wünschen. Ein ruhiges Zentrum mit Weiher, Gänsen und Enten und drum herum kleinen Läden. "Es sollte eine richtige Flanierstraße sein, auf der die Leute feiern und einkaufen können." Dafür hätte der Hohenbrunner Bürgermeister vor allem gerne eine Apotheke, einen kleinen Dorfladen und ein Lädchen für Krimskrams und Geschenke. Diese Vorstellung wäre für Stefan Straßmair eine "richtige Idylle".

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Quelle:
SZ vom 15.12.2015 / chrh
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