„Er war sehr unglücklich, hat, grob gesagt, nur die Drecksarbeit gemacht und hätte seine Lehre wahrscheinlich abgebrochen.“ So schildert Ivo Fuhrmann die Situation eines Lehrlings, den er 2022 aus einem anderen Betrieb übernahm. Am Telefon erzählt der Geschäftsführer des Hohenbrunner Malereibetriebs Sartori & Fuhrmann, dass sein Azubi im Jahr darauf zu seiner Gesellenprüfung auch einen Leistungskurs der Innung München für Nachwuchstalente erfolgreich abschloss. Die rund 3000 Euro hohen Teilnahmegebühren habe seine Firma mitgetragen, so Fuhrmann – denn dafür, dass er dem angehenden Gesellen eine neue Chance gab, habe er eine Finanzspritze von der Europäischen Union erhalten. „Ich habe klar gesagt: Wenn wir da etwas kriegen, soll das auch dem jungen Mann zugutekommen.“
EU-Förderung im Landkreis München„Schön, wenn etwas zurückkommt“
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Der Europäische Sozialfonds, einer der ältesten Fördertöpfe der EU, unterstützt Betriebe, die jungen Menschen eine zweite Chance auf dem Arbeitsmarkt geben. Davon profitieren Lehrlinge und Unternehmen, sagt der Hohenbrunner Malermeister Ivo Fuhrmann.
Von Laura Geigenberger, Hohenbrunn

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