Bei mehr als 30 Grad verbringen viele die heißen Tage in den Sommerferien am liebsten im Freibad oder am See. Es gibt aber auch Kinder, denen reicht der Strand auch ohne Wasser, um Spaß zu haben. In Hohenbrunn stehen acht Mädchen und Buben barfuß im Sand und löffeln statt Eis aus dem Becher Bälle über das Netz. Beachvolleyball kennen einige aus dem Urlaub, der Sport ist sogar olympisch und trotz Hitze vor allem eines: cool.
Der TSV Hohenbrunn-Riemerling hat Neun- bis Zwölfjährige zum Schnuppertraining eingeladen. Es ist Teil des Ferienprogramms der Gemeinde Ottobrunn, organisiert von der Volkshochschule Süd-Ost. Normalerweise spielen die Volleyballerinnen und Volleyballer des TSV in der Halle, in Hohenbrunn, Riemerling, Putzbrunn oder Ottobrunn. Dort geht es um Punkte, von der Freizeit- bis zur Bezirksliga. Aber bei gutem Wetter „beachen“ sie gerne draußen im Sand.
Der macht die Spieler beim Sprinten ungewohnt langsam, wie die Kinder feststellen, während sie erste Übungen ausprobieren. Sie lieben den Sand dennoch, weil er einfach ein Urlaubs-Gefühl auslöst. Vorerfahrung haben die meisten Kinder kaum. Im Sportunterricht oder in der Freizeit hatte der eine oder die andere schon mal einen Volleyball in der Hand. Beim Schnuppertraining sollen sie vor allem Spaß an der Sportart gewinnen. „Wir üben ein bisschen Ballgefühl, bisschen pritschen“, erklärt Mona Schaub. Sie ist eine der Trainerinnen, spielt in der dritten Damenmannschaft und trainiert Juniorinnen.
So fest wie möglich wirft Jakob den Ball ans Netz und spielt ihn so über Bande Gabriel zu, der neben ihm steht. „Ich will einfach eine neue Sportart auszuprobieren“, erzählt Gabriel. Auch die elfjährige Sprihi freut sich, etwas Neues zu entdecken, ihr Bruder Ron rennt in der Hitze ebenfalls begeistert dem Ball hinterher. Bald geht es um Teamgeist und auch ein wenig um Ehrgeiz. In zwei Mannschaften werfen die Kinder Bälle über das Netz. Jakob probiert schon zu pritschen, Gabriel wirft einfach möglichst schnell, nach dem Motto: Hauptsache rüber. Ziel ist: Wer als Erster keine Bälle mehr im Feld hat, gewinnt. „Ihr seid ja richtig gut“, lobt Trainerin Mona Schaub.
Mit den Schnupperkursen will der TSV Verstärkung für die jüngsten Teams, die U12- und U14-Mannschaften, gewinnen. Ein Nachwuchsproblem hat der Verein eigentlich nicht, neue Spieler sind aber immer gerne gesehen. „Letztes Jahr sind tatsächlich drei Mädels zur mir in die Mannschaft gekommen“, sagt Trainerin Schaub. Sie ist gespannt, wer nach den Ferien zum Training kommt.