Windkraft-Urteil:Erst geschlafen, dann geschlampt

Lesezeit: 1 Min.

Das Urteil des Verwaltungsgerichtshofs ist auch eine Niederlage für die Politik: Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Mitte) mit Kommunalpolitikern beim Spatenstich im Höhenkirchner Forst im Mai. (Foto: Claus Schunk)

Das Urteil zu den Rotoren im Höhenkirchner Forst mahnt: Nachdem beim Ausbau der Windenergie in Bayern lange nichts passiert ist, darf nun nicht geschludert werden.

Kommentar von Lars Brunckhorst

Mit dem Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs zu den Windrädern im Höhenkirchner Forst ist der größte anzunehmende Unfall für die Gemeinden Höhenkirchen-Siegertsbrunn, Egmating und Oberpframmern eingetreten. Verlierer sind aber nicht nur die drei Gemeinden, die sich in einer Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen haben, sondern auch das Landratsamt München, der Freistaat Bayern und viele Politiker: von den örtlichen Kommunalpolitikern über Münchens Landrat Christoph Göbel (CSU) bis hin zu Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler). Noch im Mai feierten sie gemeinsam den Baubeginn für die ersten drei Rotoren im Landkreis München als „wegweisendes Projekt für ganz Bayern“ (Ebersbergs Landrat Robert Niedergesäß, CSU).

Zur SZ-Startseite

SZ PlusEnergiewende
:Wasser auf die Mühlen der Windkraftgegner

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof verhandelt eine Klage gegen die Rotoren im Höhenkirchner Forst. Angestrengt hat sie ein Verein, der auch anderswo solche Projekte zu Fall bringen will. Im konkreten Fall geht es vor allem um den Trinkwasserschutz – und der ist durchaus heikel.

Von Bernhard Lohr

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: