Höhenkirchen:Apartments über der Kita

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An der Münchner Straße entstehen drei Mehrfamilienhäuser mit 33 kleineren Wohneinheiten

Von Patrik Stäbler, Höhenkirchen-Siegertsbrunn

Wer auf der Ortsdurchfahrt in Höhenkirchen zwischen Tankstelle und Kreisverkehr unterwegs ist, dem sticht dort eine unansehnliche Brachfläche ins Auge. An der Einmündung der Wächterhofstraße in die Münchner Straße ist schon seit Jahren ein Wohnbauprojekt geplant, das den Bauausschuss des Gemeinderats in diversen Sitzungen beschäftigt hat. Nun hat das Gremium endgültig grünes Licht gegeben für die Errichtung von 33 Wohnungen, einer Kinderbetreuungseinrichtung sowie Büro- und Ladenflächen. Dazu kommen eine Tiefgarage für 51 Autos, sechs Parkplätze im Freien und 101 Abstellmöglichkeiten für Fahrräder.

Die Pläne für die drei Gebäude - eines an der Münchner Straße mit der Kita und Geschäften im Erdgeschoss sowie dahinter zwei Mehrfamilienhäuser - orientieren sich an einem Bebauungsplan, der seit Mai 2022 rechtskräftig ist. Jedoch wurden dem Bauwerber nun auf Antrag zwei Befreiungen von den darin enthaltenen Vorgaben gewährt: zum einen die Baugrenze, zum anderen die vorgeschriebene Grundfläche betreffend. Die Grünen wollten hier einen Riegel vorschieben, "weil uns das einfach zu viele Zusatzwünsche waren", erläutert Zweite Bürgermeisterin Luitgart Dittmann-Chylla. Zudem kritisiert sie, dass aufgrund der Bauweise Photovoltaikanlagen nur eingeschränkt möglich sind. Eine längere Debatte habe es auch um den geplanten Spielplatz gegeben, der einigen Ausschussmitgliedern zu klein erschien. Jedoch hat der Bauwerber nach Angaben des Rathauses zugesichert, dass der Spielplatz eine hochwertige Ausstattung bekommt - auch mit Blick auf die geplante Mitbenutzung der Anlage durch die Kita.

"Da wird sich erst noch zeigen, ob die Wächterhofstraße dieser Verkehrsbelastung standhält."

"Insgesamt wird das sicher eine Aufwertung für den Ort", sagt Bürgermeisterin Mindy Konwitschny (SPD). Ihr zufolge hat sich der Bauwerber bemüht, seine Entwürfe gemäß dem Bebauungsplan zu erstellen. Die nun genehmigten Überschreitungen seien allein durch die Balkone und Terrassen entstanden. Durchaus kritisch sei derweil die Zahl von 33 Wohneinheiten an der Stelle gesehen worden. "Da wird sich erst noch zeigen, ob die Wächterhofstraße dieser Verkehrsbelastung standhält", sagt Konwitschny. Andererseits entstehe hier dringend benötigter Wohnraum auch mit kleineren Einheiten, etwa für junge Menschen und Senioren. Positiv sei auch die geplante Kita in dem Gebäude an der Münchner Straße, sagt die Bürgermeisterin. Diese werde vermutlich zwei Gruppen haben, wodurch jener Betreuungsbedarf gedeckt würde, der laut einer Analyse künftig in der Gemeinde entstehen könnte.

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