Höhenkirchen-Siegertsbrunn:Roland Spingler soll Ursula Mayer beerben

Höhenkirchen-Siegertsbrunn: Roland Spingler will Bürgermeister in Höhenkirchen-Siegertsbrunn werden.

Roland Spingler will Bürgermeister in Höhenkirchen-Siegertsbrunn werden.

(Foto: Claus Schunk)

Nach dem Rückzug der eigentlich vorgesehenen Andrea Hanisch tritt der CSU-Ortsvorsitzende als Bürgermeisterkandidat an. Bei der Nominierung fehlen ihm neun Stimmen.

Von Bernhard Lohr, Höhenkirchen-Siegertsbrunn

Roland Spingler tritt im März 2020 für die CSU als Bürgermeisterkandidat in Höhenkirchen-Siegertsbrunn an. Eine Mitgliederversammlung hat den 62-jährigen Ortsvorsitzenden am Dienstag im Gasthof "Feuer und Stein" nominiert. Spingler erhielt 47 von 56 abgegebenen Stimmen, sechs Mitglieder votierten gegen ihn, drei Stimmen waren ungültig. Dass ihm einige ihre Unterstützung verweigerten, nahm Spingler gefasst auf. "Ich habe damit gerechnet", sagte er am Mittwoch. Schließlich habe es einige Turbulenzen gegeben.

Die eigentlich vom CSU-Vorstand als Kandidatin vorgesehene Andrea Hanisch hatte im März wegen parteiinterner Differenzen hingeworfen. Damit stand die CSU ausgerechnet vor einer als wichtig angesehenen Wahl ohne Personalangebot da. Schließlich scheidet die langjährige Bürgermeisterin Ursula Mayer von der CSU aus.

Nun soll Spingler für seine Partei das Rathaus sichern. Er habe die sich bietende "Gelegenheit" genutzt, sagt er und weist zurück, jetzt aus Not in die Bresche zu springen. "Die Kommunalpolitik ist immer schon meine Leidenschaft", betont er. Spingler trat mit 18 Jahren der Jungen Union in Heilbronn in Baden-Württemberg bei und füllte in der JU und in der CDU Parteiämter aus. Der studierte Jurist und Volkswirtschaftler ging 1990 beruflich nach Leipzig und dann nach Erfurt, wo er einen Ortsverband führte. Nach der Jahrtausendwende kam er nach Bayern, lebte in Neubiberg und zog 2006 nach Höhenkirchen-Siegertsbrunn.

Wichtig ist ihm die Senkung der Verkehrsbelastung

Heute ist die CSU seine politische Heimat und in Höhenkirchen-Siegertsbrunn fühlt sich Spingler, der von seiner Terrasse aus auf die Leonhardikirche blicken kann, daheim. "Es ist eine lebendige Gemeinde mit einem gesellschaftlichen Leben", sagt Spingler, der als Unternehmenskunden-Betreuer bei der Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg arbeitet. Er und seine Familie seien sehr offen aufgenommen worden. "Wir sind auch auf die Leute zugegangen", sagt er. Spingler ist im ETC Tennisclub aktiv und trat 2008 erstmals ganz hinten auf der CSU-Liste für den Gemeinderat an. 2009 wurde er Ortsvorsitzender der Partei, 2014 zog er in den Gemeinderat ein.

Am Dienstagabend erläuterte er kurz, wofür er sich als Bürgermeister stark machen würde. Spingler ist es vor allem wichtig, die Verkehrsbelastung im Ort zu senken. "Meiner Meinung nach geht das nur in Zuge einer Tieferlegung der S-Bahn", sagt er. Dann könne man aus der Ortsmitte, die sich langsam entwickle, "ganz etwas anderes machen". Als Vorbild nennt er Ismaning, wo der S-Bahnhof unter der Erde liegt. Die Pläne für ein Naturbad würde Spingler wegen des belasteten Erdreichs am bisherigen Standort an der Sportplatzstraße gerne auf einem anderen Areal verwirklichen. Innovatives Gewerbe möchte er in die Gemeinde holen und halten, indem auch innerorts, wie vom Integrierten städtebaulichen Entwicklungsprogramm vorgeschlagen, Flächen dafür ausgewiesen werden. "Das wird auf jeden Fall spannend", sagt Spingler zum anstehenden Wahlkampf. Bisher treten außer ihm noch Mindy Konwitschny von der SPD und Karsten Voges von den Grünen an.

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