Höhenkirchen-Siegertsbrunn:Profis in Sachen Energie

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Arbeitskreis regt Gründung eines kommunalen Versorgers an

Von Antonia Hofmann, Höhenkirchen-Siegertsbrunn

Seit Jahren ergründet und beantwortet ein ehrenamtlicher Arbeitskreis alle Energie- und Umweltfragen für Höhenkirchen-Siegertsbrunn und seine Bürger. Einen richtigen Energiemanager, wie ihn andere Gemeinden beschäftigen, gibt es nicht. Das soll sich nun ändern - zumindest wenn es nach dem Arbeitskreis Energie und Umwelt geht. Die fünfköpfige Gruppe um Sprecher Manfred Dziewas will 2017 die Gründung eines gemeindeeigenen Energieunternehmens vorschlagen.

Man erachte es jetzt als notwendig, die Funktion, die der Arbeitskreis seit Jahren erfüllt, mit professionellen Stellen zu besetzen, sagte Dziewas zur SZ. "Wir wollen dieses Know-how in der Gemeinde bündeln." Denn die solle autonom sein, was das Wissen und die Entscheidungsfähigkeit auf dem Gebiet der Energieversorgung betreffe. Über eine GmbH und Co. KG entstehe auch eine neue Möglichkeit der Bürgerbeteiligung, "um die Identifikation zu stärken mit diesen Themen". So könne der Bürger an der Finanzierung der Maßnahmen in Bezug auf Energie und Klima beteiligt werden. Die vor Jahren gegründete Genossenschaft "Bürgersolarpark Hk-Sb" könnte in das Vorhaben eingebunden werden, so die Überlegung. Innerhalb des Unternehmens könnte dann unter anderem die Kommunalisierung der Straßenbeleuchtung und deren Umstellung auf LED-Technik in Angriff genommen werden.

Mit dem Arbeitskreis sei man in der Vergangenheit "gut gefahren", meint Dziewas. "Die Gemeinde musste kein Geld investieren und hatte Ergebnisse." Man müsste sicherstellen, "dass die Arbeit weitergeht, wenn wir aufhören". Der Arbeitskreis der 2005 gegründeten Zukunftswerkstatt ist seit Jahren aktiv und treibt die Energiewende in Höhenkirchen-Siegertsbrunn voran. 2010 beispielsweise entwickelte die Gruppe, der Ingenieure und Physiker angehören, in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität einen Energienutzungsplan für die Gemeinde. Der entwickelte Leitfaden wird laut Dziewas von 80 Prozent aller bayerischen Kommunen genutzt.

Für ein Energieunternehmen braucht es Dziewas Meinung nach mindestens zwei Personen. Das Unternehmen sei aber "erst mal eine Idee". Im ersten Halbjahr 2017 will der Arbeitskreis ein Konzept erarbeiten. Bei Zustimmung der Gemeinde "könnten wir die GmbH und Co. KG 2018 gründen".

© SZ vom 26.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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