Höhenkirchen-Siegertsbrunn:Hoffnung auf eine Schranke

Durch einen geplanten Umbau könnte es am S-Bahnhof Wächterhof mehr Sicherheit geben

Von Patrik Stäbler, Höhenkirchen-Siegertsbrunn

Die Deutsche Bahn will den Bahnübergang am S-Bahnhof Wächterhof nahe der Siedlung Am Hart umbauen. Das geht aus einer Anfrage des Konzerns im Rathaus hervor, von der Bürgermeisterin Mindy Konwitschny (SPD) im Bauausschuss des Höhenkirchen-Siegertsbrunner Gemeinderats berichtet hat. Demnach müsse die Bahn den Übergang umgestalten, um Sicherheitsvorschriften zu erfüllen, sagte Konwitschny. Da hierfür der Erwerb von Grundstücken nötig sei, zu deren Eigentümern die Bahn Kontakt aufnehmen wolle, habe sie im Rathaus angefragt, so Konwitschny. Die Gemeinde sei Grundstücksbesitzer an einer Stelle. Als möglichen Baubeginn habe der Konzern das Frühjahr 2025 genannt.

"Das ist jetzt erst mal eine Vorinformation, die wir von der Bahn erhalten haben", sagte die Bürgermeisterin. Ihr zufolge bereitet der Bahn eine abzweigende Straße südlich des Übergangs unweit der Gleise Probleme. "Diese Einbiegung ist zu nahe dran, das müssen sie beheben", sagte Konwitschny. "Eine der wenigen Möglichkeiten, die die Bahn hier hat, ist eine Verschwenkung nach Süden. Das ist ein aufwendiges und kompliziertes Verfahren." In der Vorlage für die Sitzung hieß es, dass ein Umbau des Übergangs nötig sei, um diesen "verkehrs- und ausfallsicher" zu gestalten. "So ist der Bau von Schleppkurven nach dem aktuellen Stand der Technik zwingend notwendig, damit der Begegnungsverkehr reibungslos passieren kann und zur Errichtung eines notwendigen Räumbereichs von 27 Metern in der Kreuzung."

Auf Nachfrage von Janine Schneider (Grüne) erläuterte Konwitschny, dass von den Plänen der Bahn weder die MVG-Leihradstation am S-Bahnhof noch die neuen Parkplätze der Gemeinde betroffen seien. Derweil erkundigte sich Norbert Mayer (Unabhängige Bürger), ob bei den Überlegungen der anvisierte zweigleisige Ausbau der S-Bahn berücksichtigt werde. Dies verneinte Konwitschny. Gegebenenfalls wolle die Bahn bei Bedarf neue Planungen vorlegen, heißt es dazu aus dem Rathaus. Für viele Bürger und gerade die Anwohner dürfte von Interesse sein, ob der bisher unbeschrankte Bahnübergang nach dem Umbau eine Schranke erhält. "Ich denke, dass wir da eine Beschrankung hinbekommen", so die Bürgermeisterin. Inwiefern der Fortbestand des Bahnübergangs gefährdet sei, falls die DB ihre Umbaupläne nicht realisieren könne, etwa aufgrund fehlender Kooperationsbereitschaft vonseiten der Grundstückeigentümer? Diese Frage von Roland Spingler (CSU) konnte Konwitschny nicht beantworten. Sie kündigte an, diese Information beim nächsten Gespräch mit dem Konzern einzuholen.

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