Höhenkirchen-Siegertsbrunn:Gemeinsam groß

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Volksbank Rosenheim nach Fusion mit Raiffeisenbank Höhenkirchen auf Wachstumskurs

Eineinhalb Jahre nach der Fusion der Raiffeisenbank Höhenkirchen und Umgebung mit dem deutlich größeren genossenschaftlichen Partner der Volksbank Rosenheim-Chiemsee hat eine zentrale Zusage Bestand. Damals hieß es auf Vorstandsebene, in den fünf betroffenen Gemeinden mit Geschäftsstellen im Südosten des Landkreises München werde es weiterhin Geschäftsstellen geben. Tatsächlich gibt es die auch noch in Höhenkirchen und Siegertsbrunn, in Ottobrunn, Hohenbrunn, Aying und Brunnthal. Nur dass heute in der einstigen Zentrale der kleinen Raiffeisenbank an der Höhenkirchner Bahnhofstraße heute die Regionsleitung sitzt.

Auch die Leitung der Region Höhenkirchen hat mit Thomas Klement, einem der beiden Vorsitzenden von einst, ein alter Bekannter inne. Sieben Regionen gibt es bei der Volksbank Rosenheim-Chiemsee. Sie unterhält außerdem Geschäftsstellen im Raum Wasserburg, Rosenheim, Chiemsee, Chiemgau-Süd, Mangfalltal, Inntal. Im Verbund sieht man sich durchaus selbstbewusst auch als Bank mit Strahlkraft. Man sei mit mehr als 200 000 Kunden immerhin die Nummer eins aller örtlich verwurzelten Genossenschaften in Bayern, verkündete kürzlich der Vorstand bei einer Jahrespressekonferenz in Rosenheim. Mit 61 Geschäftsstellen und 16 SB-Geschäftsstellen ist die Volksbank Rosenheim-Chiemsee auf dem Land präsent.

Trotz demonstrativer Bodenständigkeit möchte die Bank mit ihrem Vorstandsvorsitzenden Hubert Kamml die Zeichen der Zeit im Blick haben. Und natürlich wachsen. 2017 trugen die Höhenkirchner selbst mit dazu bei, dass es bei allen relevanten Kennzahlen nach oben ging. Erstmals überschritt die Bank bei der Summe des betreuten Kundenvolumens die Marke von zehn Milliarden Euro. 2018 gab es eine weitere Steigerung um 322 Millionen Euro auf dann 10,64 Milliarden Euro. Die Bilanzsumme wuchs 2018 erstmals auf mehr als fünf Milliarden Euro, ein Plus von 180 Millionen Euro - oder 3,7 Prozent. Auch im Kreditgeschäft legte die Volksbank Rosenheim-Chiemsee zu. Sie vergab Neukredite in Höhe von 892 Millionen Euro für rund 4300 private und gewerbliche Invesitionen. Mit einem Eigenkapital von 649 Millionen Euro liege man deutlich über dem Durchschnitt der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Deutschland, hieß es bei der Präsentation der Bilanz. Vergangenes Jahr stieg die Zahl der Genossenschaftsmitglieder im 3070 auf aktuell 79 329. Den Einsatz von Online-Banking und auf dem Handy nutzbaren Apps sieht Kamml als Chance, mehr Kunden zu binden. Vergangenes Jahr wuchs die Zahl der Onlinebanking-Privatkunden von 38 auf 45 Prozent. Auch ein anderes Zukunftsthema will die Bank angehen. Die Genossenschaftsmitglieder wählen 2019 neue Vertreter und Ersatzvertreter. Der Frauen-Anteil soll dabei von 20 auf 38 Prozent steigen. Gewählt werden kann erstmals auch online.

© SZ vom 19.03.2019 / belo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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