Höhenkirchen/Oberhaching:Kulturpreis für die Blaskapelle

Höhenkirchen/Oberhaching: Mit der Blaskapelle Höhenkirchen-Siegertsbrunn, die immer beim Trachten-und Schützenumzug dabei ist, wurde eine Institution ausgezeichnet.

Mit der Blaskapelle Höhenkirchen-Siegertsbrunn, die immer beim Trachten-und Schützenumzug dabei ist, wurde eine Institution ausgezeichnet.

(Foto: Stephan Rumpf)

Erste vom Landkreis München ausgelobte Auszeichnung geht an das Ensemble aus Höhenkirchen-Siegertsbrunn

Klagen über die mangelnde Wertschätzung der Kultur durch die Politik hat es zuletzt zuhauf gegeben. Der Landkreis München hat da heuer ein schönes Gegenbeispiel gesetzt, indem er erstmals einen Kultur- und Kulturförderpreis ausgeschrieben und nun vergeben hat. Erster Kulturpreisträger ist die Blaskapelle Höhenkirchen-Siegertsbrunn, der mit 500 Euro dotierte Kulturförderpreis wurde zweimal vergeben: an die jungen Filmemacher von Moviejam aus Taufkirchen und Unterhaching sowie die Oberlandler Theaterjugend, die ihre Basis im Raum Sauerlach hat.

Entscheidend für die Vergabe durch den Ausschuss für Sport, Kultur und Partnerschaften war die Empfehlung einer Jury, die aus dem Kulturreferenten des Landkreises, Rainer Klier, Kreisheimatpflegerin Christine Heinz, Kreisvolksmusikpfleger Hubert Zellner, dem Geschäftsführer des Landesvereins für Heimatpflege, Rudolf Neumaier, dem Popularmusikbeauftragten des Bezirks Oberbayern, Matthias Fischer, sowie dem Moderator und Volkskundler Stefan Semoff bestand.

Mit der Blaskapelle Höhenkirchen-Siegertsbrunn wurde eine echte Institution ausgezeichnet. Beeindruckend ist nicht nur das vielfältige Engagement im Bereich Volks- und Blasmusik, das sich auch in vielen Konzertreisen niederschlägt, sondern die erfolgreiche Nachwuchsarbeit und musikalische Offenheit. "Das Abbilden von Volksmusikbesetzungen bis zu Kammermusikbesetzungen ist eine kulturelle Besonderheit in der Blasmusikszene", so Rainer Klier. Die Gruppe Moviejam, die auch schon den Tassilopreis der SZ erhalten hat, stößt mit ihren Dokumentarfilmen immer wieder gesamtgesellschaftliche Diskussionen an. Die Oberlandler Theaterjugend konnte mit ihrem ganzheitlichen Konzept überzeugen: Die Mitglieder schreiben die Stücke selbst, kümmern sich um das Bühnenbild und stehen selbst auf der Bühne. "Ein wertvoller Beitrag für die Theaterlandschaft im Landkreis München", heißt es in der Begründung. "Moviejam und Oberlandler Theaterjugend haben uns in ihrer Gesamtheit so begeistert, dass wir es nicht fair gefunden hätten, nur eine der beiden Gruppen auszuzeichnen", so Klier.

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