Ausflugstipp:Ein Platz für den Reformator

Ausflugstipp: Drei Tafeln vor der Kreuz-Christi-Kirche in Höhenkirchen erinnern an den Reformator Martin Luther.

Drei Tafeln vor der Kreuz-Christi-Kirche in Höhenkirchen erinnern an den Reformator Martin Luther.

(Foto: Sebastian Gabriel)

Die hübsch gestaltete Fläche vor der evangelischen Kirche in Höhenkirchen erinnert seit 2017 an Martin Luther

Nach dem Frühstück lohnt sich ein kleiner Ausflug zum nahen Martin-Luther-Platz an der evangelischen Kreuz-Christi-Kirche von Höhenkirchen. Man wendet sich vor dem Café Lieblingsplatz stehend nach links, biegt in die Esterwagnerstraße ein und sieht in etwa 300 Meter Entfernung schon den Kirchturm. An ihm vorbei gelangt man zu dem 2017 neu benannten Platz vor der Kirche. Die Kirchengemeinde wollte dem Platz mehr Aufenthaltsqualität verleihen und zugleich eine inhaltliche Visitenkarte der evangelisch-lutherischen Kirche am Ort schaffen. Mit ihrer Idee, dabei an den Reformator aus Wittenberg zu erinnern, stieß sie im Rathaus auf offene Ohren.

Denn der Platz an der Kreuzung der Esterwagnerstraße mit der Kramerstraße und dem Schloßangerweg war kein Schmuckstück Höhenkirchens: Eine flache Betonmauer, die vom Vorgängerbau übrig geblieben war, trennte Kirchengrund und Gehweg und war oft von Schmierereien verunstaltet. Heute kann man sich hier auf eine der zwei Bänke vor der Kirche setzen und - wenn man Glück hat und wenig Verkehr herrscht - den Vögeln in den umstehenden Bäumen lauschen. Im Rücken hat man fünf Stelen aus Edelstahl, auf denen Luthers vier Grundaussagen der Reformation eingelassen sind: "Allein durch Gnade", "Allein durch Glauben", "Allein durch Christus" und "Allein durch die Schrift". Die mittlere Stele erinnert an "500 Jahre Reformation durch Martin Luther 1517 - 2017". Sie steht hinter dem zum Brunnen umfunktionierten alten Taufbecken, dem Zentrum des Platzes. Dieser wurde am 31. Oktober 2017 anlässlich des 500. Jahrestages von Luthers Thesenanschlags feierlich eingeweiht.

An den Reformator erinnert auch das Bodenmosaik vor dem Kircheneingang. Hannes Kriegner legte aus überwiegend würfelförmigen Pflastersteinen die als Lutherrose bekannte weiße Rosenblüte auf blauem - hier grauem - Grund, in deren Mitte ein rotes Herz mit schwarzem Kreuz zu sehen ist.

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