Haushaltsberatung:Gemeinde spart am Personal

Rathausmitarbeiter erhalten doch keinen Fahrtkostenzuschuss

Die Corona-Pandemie zwingt auch Kirchheim zu sparen. Die Gewerbesteuereinnahmen werden voraussichtlich geringer ausfallen als zu Beginn des Jahres angenommen. Deshalb hat der Gemeinderat am Montagabend Einsparmaßnahmen beschlossen. Zum einen zahlt die Gemeinde nun doch keinen Fahrtkostenzuschuss an ihre Mitarbeiter, zum anderen verschiebt sie geplante Investitionen in einer Höhe von fast 1,8 Millionen Euro auf das Jahr 2021.

So muss die Silva-Grundschule etwa noch ein Jahr länger auf einen neuen Sportplatz warten. Dieser hätte 300 000 Euro gekostet. Auch der Bau eines neuen Vorplatzes für 400 000 Euro für die Grundschule an der Martin-Luther-Straße wird nicht wie geplant in diesem Jahr ausgeführt. Auf dieser Liste stehen außerdem die Sanierung der Flutlichtanlage des Kirchheimer SC und die Errichtung einer Lagerhalle für jeweils 120 000 Euro. Das alles seien keine Aufgaben, die die Gemeinde zwingend sofort angehen müsse, sagte Bürgermeister Maximilian Böltl (CSU).

Den nun gestrichenen Fahrtkostenzuschuss für die Mitarbeiter der Kirchheimer Rathausverwaltung hatte der Gemeinderat Anfang des Jahres eigentlich beschlossen, um die Kommune als Arbeitgeber attraktiver zu machen. Dafür waren vom nächsten Jahr an 95 000 Euro eingeplant. Wann und ob die Gemeinde den Zuschuss doch wieder einsetzt, soll geprüft werden.

Wie hoch der Einbruch bei den Gewerbesteuereinnahmen genau ausfallen wird, ist laut Kämmerin Christine Brunner-Ernst noch nicht klar. Sie geht jedenfalls davon aus, dass der Ansatz von 15,5 Millionen Euro nicht erreicht wird und dass auch die Zuschüsse des Bundes nicht ausreichen, um das Defizit zu decken. Kirchheim rechnet damit, mindestens eine Million an Hilfsgeldern zu bekommen. Die Auszahlung ist für Dezember 2020 geplant.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: