Haushalt:Mehr Geld für Großprojekte

Höhere Einnahmen erweitern Spielraum der Gemeinde Ismaning

Die Gemeinde Ismaning kann optimistisch auf ihre Finanzen schauen. Die Halbjahresbilanz von Kämmerin Christine Weiß deutet darauf hin, dass die Kommune wohl mit einem deutlichen Einnahmeplus rechnen darf. Insgesamt übersteigen die Einnahmen aus Steuern und allgemeinen Zuweisungen die bisherige Planung von etwa 79 Millionen Euro um derzeit 15 Millionen. Besonders die im Ort ansässigen Unternehmen bringen über die Gewerbesteuer aller Voraussicht nach mehr Geld in die Gemeindekasse.

Bei den Investitionen halten sich Mehr- und Minderausgaben gegenüber dem Haushaltsplan zum Halbjahr in etwa die Waage. Insgesamt hat die Gemeinde gut 51,4 Millionen Euro für Hochbau und etwa 2,7 Millionen für Tiefbau veranschlagt. Die Großprojekte, an denen die Gemeinde gerade arbeitet - insbesondere das Schulhaus des Gymnasiums am Seidl-Kreuz-Weg, das derzeit fertig gestellt wird und die Sanierung der Camerloher-Grundschule mit dem Sozialzentrum - liegen im Zeitplan, das heißt, auch die entsprechenden Ausgaben werden wie geplant fällig. Der Bau der neuen Vierfachturnhalle des Gymnasiums wird sich ein wenig verzögern; zum Jahresende 2019 soll die Sporthalle an die Schüler übergeben werden. Finanziell bedeutet das, dass die dafür vorgesehenen elf Millionen Euro ebenfalls nicht vollständig in diesem Jahr fällig werden. Mit diesen Einsparungen kompensiere man Mehrausgaben bei anderen Projekten, heißt es aus der Kämmerei.

Etwas verspätet wird das Geld eintreffen, das Ismaning noch für seine Schulen bekommt. Vom Zweckverband für das Garchinger Gymnasium erhält die Gemeinde noch Geld zurück, weil Ismaning nach der Zusage für das eigene Gymnasium dort ausgetreten ist. Außerdem übernimmt der Landkreis einen Teil der Kosten für die Vierfachturnhalle. Diese insgesamt etwa vier Millionen Euro fließen erst 2019.

Sollte die positive Tendenz bei den Einnahmen bis Jahresende anhalten, darf die Gemeinde darauf hoffen, ihre Rücklagen schonen zu können: Derzeit ist geplant, 31,5 Millionen Euro aus dem Angesparten zu entnehmen. Was davon übrig bleibt, kann die Kommune angesichts weiterer Großprojekte in den kommenden Jahren gut gebrauchen. Etwa für die Lärmschutzwand entlang der A 99, die der Gemeinderat jüngst beschlossen hat.

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