Haushalt:Mehr Geld für die Kinderbetreuung

Fröbel-KiGa

Die Gemeinde Straßlach-Dingharting investiert weiter in die Kinderbetreuung - dadurch steigen auch die Personalkosten.

(Foto: Günther Reger)

Straßlach-Dingharting verabschiedet den Haushalt und plant diverse Investitionen

Von Nadja Tausche, Straßlach-Dingharting

Der Gemeinderat von Straßlach-Dingharting hat den Haushalt für das Jahr 2018 verabschiedet. Die Gemeinde will insgesamt mehr Geld ausgeben als im vergangenen Jahr, rechnet aber auch mit höheren Einnahmen. Die Verbindlichkeiten der Gemeinde entwickeln sich positiv, betrachtet man die Zahlen von Kämmerer Franz Kurz: Die Gemeinde will bis 2021 keine neuen Schulden aufnehmen, sondern sie im Gegenteil jedes Jahr ein Stück weit senken.

Die Gemeinde unterteilt Ausgaben und Einnahmen in den Verwaltungs- und in den Vermögenshaushalt. Der Verwaltungshaushalt besteht aus den wiederkehrenden Kosten, zum Beispiel den Ausgaben für Personal und den Einnahmen durch Steuergelder. Im Verwaltungshaushalt rechnet Straßlach-Dingharting 2018 mit Ausgaben von 6,9 Millionen Euro. Das sind knapp 640 000 Euro mehr als im vergangenen Jahr. Einen großen Teil machen die Personalkosten in Verwaltung und Kinderbetreuung aus: Beides steigt seit Jahren an. In der Kinderbetreuung kommen in diesem Jahr zusätzliche Kosten auf die Gemeinde zu, weil eine neue Gruppe für Kinder unter drei Jahren gegründet werden soll.

Außer dem Verwaltungshaushalt berechnet die Gemeinde auch den Vermögenshaushalt, das sind die Ausgaben für anstehende Investitionen. 3,7 Millionen Euro will Straßlach-Dingharting da ausgeben. So will man fast 1,5 Millionen Euro in den Kauf von Grundstücken stecken. Für Bürgermeister Hans Sienerth (parteifrei) ist das gut investiertes Geld: "Das sind Ausgaben, mit denen die Gemeinde ihre Einnahmen tatsächlich vermehrt", sagte der Bürgermeister. Für die Umgestaltung der Außenanlagen des Friedhofs gibt die Gemeinde 130 000 Euro aus, für die Flutlichtanlage am Sportplatz 70 000 Euro.

In den Gemeindehaushalt soll auch mehr Geld hineinfließen als im vergangenen Jahr. Die Einnahmen aus dem Verwaltungshaushalt steigen 2018 um fast 550 000 Euro auf insgesamt 7,1 Millionen Euro an. Die Einnahmen aus dem Vermögenshaushalt liegen bei 1,4 Millionen Euro. Der Großteil dieser Einnahmen kommt aus dem Verkauf von Grundstücken.

Zusätzlich zu den bekannten Einnahmen- und Ausgaben haben die Gemeinderäte auch eine mögliche Neuerung diskutiert. Aus dem Gemeinderat kam die Anregung, jemanden einzustellen, der das Gemeindearchiv professionell ordnet und pflegt. Das wurde laut Sienerth zum letzten Mal in den Neunzigerjahren gemacht. Konkret wurde dazu im Gemeinderat noch nichts entschieden. Wichtiger, als das Archiv zu sortieren, fände Sienerth, die Erfahrungen der Senioren festzuhalten: "Wenn die Älteren sterben, ist das Wissen unwiederbringlich verloren", so der Bürgermeister.

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