Süddeutsche Zeitung

Hohenbrunn:Das Hallenbad macht endlich auf

Schon am Montag kommen die ersten Schulklassen zum Schwimmunterricht. Die Kosten des Projekts sind auf 27 Millionen Euro gestiegen.

Von Stefan Galler, Hohenbrunn

Immer wieder ist der Eröffnungstermin verschoben worden, zuletzt haben Probleme mit dem Brandschutz eine weitere Verzögerung verursacht. Doch an diesem Montag ist es endlich so weit: Das neue Riemerlinger Hallenbad macht endlich auf, schon am Morgen sollen die ersten Schulklassen hier Schwimmunterricht bekommen. Die Turnhallen auf dem Sportcampus, die von der Grundschule und der Carl-Steinmeier-Mittelschule genutzt werden, sind bereits seit dem 7. November geöffnet.

Damit endet ein Projekt, das bereits 2009 mit dem Beginn der Sanierung der Grundschule seinen Anfang genommen hat. "Wir bekommen ein wunderbares Schwimmbad, einen tollen Sportcampus, das sind alles schöne Gebäude", sagt Bürgermeister Stefan Straßmair (CSU). Nun müsse nur noch der Kindergarten auf Vordermann gebracht werden, dann sei der ganze Komplex an der Georg-Kerschensteiner-Straße und Georginenstraße endgültig fertig.

Allerdings sind die Kosten für die Sportstätten und dabei vor allem für das Schwimmbad mittlerweile heftig gestiegen. Hatte man 2017 noch mit 22 Millionen Euro kalkuliert, so liegen die tatsächlichen Ausgaben nun um 23 Prozent höher, nämlich bei rund 27 Millionen. "Das ist jetzt keine Elbphilharmonie, wo sich die Kosten verdreifacht haben, aber wenig ist es natürlich auch nicht", so der Rathauschef. Nachbesserungen im Zuge der Streitigkeiten mit dem mittlerweile ersetzten Planungsbüro, vor allem aber Baupreissteigerungen hätten für die Mehrkosten gesorgt. "Wir konnten vor fünf Jahren nicht wissen, dass Corona kommt und dann auch noch ein Krieg."

Straßmair erwartet nach eigenen Worten ein jährliches Defizit von einer Million Euro durch das Hallenbad. Man werde überlegen, inwiefern man die geplanten Temperaturen (30 Grad Luft, 26 Grad Wasser) um das ein oder andere Grad herunterregele, sagt der Bürgermeister. "Das Problem ist, dass wir nur etwa zwei Millionen Euro staatliche Unterstützung bekommen." Das sei zu wenig angesichts der Forderung der Politik, dass Kinder unbedingt schwimmen lernen müssten.

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