Haar:Schule wird aufgestockt

Ernst-Mach-Gymnasium soll auch weiterhin Münchner Kinder aufnehmen

Von Bernhard Lohr, Haar

Über die Zukunft des Haarer Gymnasiums herrscht nun Klarheit: Das Schulgebäude am Jagdfeldring wird teilweise aufgestockt und baulich erweitert. Der Gemeinderat hat einen entsprechenden Grundsatzbeschluss gefasst. Damit sind Spekulationen vom Tisch, das Gymnasium in seinem Raumprogramm weitgehend auf aktuellem Stand zu belassen und sich auf qualitative Verbesserungen zu konzentrieren. Solche Überlegungen hatte Bürgermeister Andreas Bukowski (CSU) im Oktober vergangenen Jahres ins Spiel gebracht. In diesem Zusammenhang wurde spekuliert, den Zugang zum Haarer Gymnasium für Schüler aus München zu erschweren, was Sorgen vor einem Nachbarschaftskonflikt nährte.

Das Ernst-Mach-Gymnasium ist seit Bestehen auch eine Schule für Kinder aus München - und war schon immer gut belegt. Jetzt mit der Wiedereinführung des G 9 und wachsenden Ansprüchen, was Fachräume und Ganztagsschule angeht, sind Investitionen unausweichlich. Bis zu 1300 Schüler sollen dort in Zukunft gut Platz finden. Das von Architekt Jürgen Smets vorgestellte Konzept sieht 42 neue Klassenräume, neun Kursräume und 14 Räume für moderne Unterrichtsgestaltung vor. Eine Photovoltaikanlage ist vorgesehen und Sanierungsmaßnahmen, unter anderem wegen des Brandschutzes. Kosten von 14 Millionen Euro stehen im Raum, wovon der Landkreis 12,4 Millionen tragen würde. Dafür wird der am Jagdfeldring befindliche Bauteil aufgestockt, inklusive des tieferliegenden Mittelbaus. Nach Norden wird der Trakt erweitert. Und im zweiten Obergeschoss wird eine Brücke zwischen zwei Bauteilen geschaffen.

Die Einigung auf eine Erweiterung kam bei einem informellen Online-Treffen zustande, an dem Anfang Februar unter anderem Landrat Christoph Göbel (CSU) teilnahm. Architekt Smets erhielt daraufhin den Auftrag, eine alternative Planung zu den bisher vorliegenden Varianten auszuarbeiten, die nun weiterverfolgt wird. Die Übernahme weiterer Teile der benachbarten Grundschule durch das Gymnasium ist kein Thema mehr. Das Haarer Rathaus geht davon aus, dass die um einen Neubau erweiterte Grundschule mittelfristig den Platz selbst benötigt.

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