Haar:Mitreißender Einsatz

Christa Gebel zieht sich von Spitze der Ungarnhilfe zurück

Sie brachte alles nach Ungarn. Vom Rollstuhl über den Ofen und vom Kinderbett bis zum Computer. Die langjährige Leiterin der Ungarnhilfe Haar, Christa Gebel, versorgte über viele Jahre bedürftige Menschen in Ungarn mit dem Nötigsten. Nun hat sie sich von der Spitze der Organisation zurückgezogen. Sie übergab nach 25 Jahren die Leitung an ihren ebenfalls seit Jahren tätigen Stellvertreter, Hermann Meyer. Die Landesbeauftragte der Erzdiözese München und Freising der Malteser, Freifrau Stefanie von Freyberg, überreichte Meyer die Berufungsurkunde und dankte Gebel zugleich für ihren so langen Einsatz für Hilfsbedürftige.

Unter dem Motto "Hilfe zur Selbsthilfe" hatte Gebel Anfang des Jahres 1991 einen Kreis von Gleichgesinnten zusammengebracht, der sich dazu aufmachte, nach dem Fall des Eisernen Vorhangs den Menschen in Ungarn Hilfsgüter unterschiedlichster Art zukommen zu lassen.

Bereits nach fünf Jahren hatten sie die beachtliche Zahl von 14 Hilfstransporten in das Städtchen Sátoraljaujhely in der ärmsten Region des Landes organisiert.Gebel und Helga Zill brachten auf diese Weise alleine bis 1995 64 Tonnen Güter auf den Weg. Die Begeisterung, mit der Gebel bei der Sache war, zog laut Darstellung der Malteser, die die Ungarnhilfe seit vielen Jahren begleiten und unterstützen, in der Folge immer mehr Menschen an und ließ die Ungarnhilfe Haar wachsen. Heute sind 50 ehrenamtliche Helfer mit dabei, wenn in den Kellerräumen der Jagdfeldschule Waren angenommen und später von dort auf Lkw verladen werden. Gebel wird der Ungarnhilfe laut Mitteilung weiter verbunden bleiben, die Medienarbeit übernehmen und Kontakte pflegen. Erst kürzlich hieß es, dass auch nach 25 Jahren die Unterstützung für die Menschen in Ungarn nicht überflüssig geworden sei. In einigen Regionen des Landes sei die Not groß.

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