Haar:Klimaschutz als Rendite

Gemeindewerke Haar steigern Überschuss. Windrad in Schauenstein macht noch Minus

Die Umwelt soll in erster Linie profitieren. In barer Münze könnten sich die Haarer Investitionen in den Klimaschutz auch auszahlen. Tun sie aber nicht; zumindest bis jetzt. Vor einiger Zeit gab die Verwaltung im Rathaus schon mal zu erkennen, dass der im Passivhausstandard errichtete Kindergarten an der Dianastraße bisher nicht die Erwartungen erfüllt. Das Gebäude sei für das dort arbeitende Personal schwer zu managen, sagte Susanne Hehnen, die im Rathaus für die Kindergärten zuständig ist. Das Personal hätte besser eingewiesen werden müssen, und viele Personalwechsel hätten ihr übriges getan. Auch mit der Beteiligung der Gemeindewerke Haar am Windpark Schauenstein in Oberfranken könnte es besser laufen.

Wie der Geschäftsführer der Gemeindewerke, Walter Dürr, kürzlich im Gemeinderat erläuterte, hat der Windpark wegen diverser Anlaufschwierigkeiten bisher ein deutliches Minus eingebracht. "Eine Gelddruckmaschine ist es nicht", sagte Dürr und riet dennoch zu Gelassenheit. Unter dem Strich werde sich das Engagement über die Jahre schon rechnen. Die Anlage sei in dem zurückliegenden harten Winter wegen Eiswurfgefahr vorübergehend stillgestanden; gerade zu den Zeiten, als der Wind stark und der Ertrag groß gewesen wäre. Insgesamt stehen Dürr zufolge die gemeindlichen Unternehmungen aber nicht schlecht da. Separate Eigenbetriebe sind unter dem Dach der Dienstleistungsgesellschaft Haar (DLH) in der Strom-, Wasser- und Gasversorgung aktiv. Dürr präsentierte dem Gemeinderat eine wenig spektakuläre, aber positive Bilanz mit einer kleinen Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Demnach steigerte die DLH im vergangenen Jahr ihren Überschuss um knapp 100 000 auf 1,34 Millionen Euro. "Es sei das beste Jahr ihrer Geschichte", sagte Dürr zum Abschluss der DLH im Jahr 2014. Das Strom- und das Gasgeschäft trug exakt in der Höhe des Vorjahrs mit 750 000 Euro zu dem Ergebnis bei. Dynamik gab es zuletzt beim Wasserverkauf, der über Jahre hinweg stieg. Als Grund wurde die wachsende Bevölkerung ausgemacht. Heuer liegt der Wasserverbrauch aber unter Vorjahresniveau. Eine Erklärung, so Dürr, habe er dafür nicht.

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