Haar:Immer Ärger mit der Bahn

Haar Bahnhof

Wegen der Bahnunterführung in Haar liegt die Gemeinde bereits mit der Bahn im Clinch. Nun soll auch noch an der Bahn in Gronsdorf gebaut werden.

(Foto: Privat)

In Haar fürchtet man schon die Baustelle in Gronsdorf

Der nicht enden wollende Ärger um den Umbau des Haarer Bahnhofs vergiftet mehr und mehr das Klima zwischen der Gemeinde und der Deutschen Bahn AG. Nachdem Bürgermeisterin Gabriele Müller (SPD) wegen der seit Monaten nicht funktionierenden Aufzüge ein Protestschreiben an den Beauftragten des Unternehmens für Bayern, Klaus-Dieter Josel, geschrieben hatte, legte nun im Bauausschuss des Gemeinderats SPD-Fraktionschef Alexander Zill nach. Er nahm eine Anfrage des Unternehmens wegen einer bevorstehenden Baustelle am Gronsdorfer Bahnhof zum Anlass, um seinen Unmut loszuwerden.

Er habe große Lust, die Bahn an dieser Stelle "mal warten zu lassen". Schließlich lasse die Bahn die Gemeinde immer wieder hängen. Er sehe schon, wie die Bahn den zweiten Bahnhof auf Haarer Gemeindegebiet "für unbestimmte Zeit ins Chaos versinken" lasse. Tatsächlich ist letzteres allerdings kaum zu erwarten. Die Bahn fragte bei der Gemeinde wegen des Aufbaus einer Lärmschutzwand auf der Nordseite der Bahntrasse an. Diese Wand wird aus einem Sondertopf für Lärmschutzsanierung finanziert und soll im Bereich Trudering und Gronsdorf auf 700 Meter Länge entstehen. Sie wird laut Bahn drei Meter hoch. Der Bauausschuss befasste sich mit der etwas komplizierten Baustelle, die in dem Zusammenhang an der Unterführung am Gronsdorfer Bahnhof eingerichtet werden muss. Dort wird ein Kran stehen, der die schweren Betonteile einheben wird und die Straße wird halbseitig gesperrt werden müssen. Die Baustelle ist nach Angaben der Bahn 2024 oder 2025 zu erwarten. Zill kommentierte das mit Sarkasmus: "Wir werden das nicht erleben", prophezeite er zu der Baustelle in Gronsdorf.

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