Auszeichnung in BerlinDemokratie-Preis für Haarer Theaterprojekt

Die Ausgezeichneten in der Kuppel des Reichstags (von links): Lehrer Thomas Ritter, Dramaturgin Lara Frisch, Derya Türk-Nachbauer, die Geschäftsführerin der SPD-Fraktion, und die Abgeordneten Carmen Wegge (ganz rechts) mit Schülerinnen des Ernst-Mach-Gymnasiums.
Die Ausgezeichneten in der Kuppel des Reichstags (von links): Lehrer Thomas Ritter, Dramaturgin Lara Frisch, Derya Türk-Nachbauer, die Geschäftsführerin der SPD-Fraktion, und die Abgeordneten Carmen Wegge (ganz rechts) mit Schülerinnen des Ernst-Mach-Gymnasiums. (Foto: Fionn Grosse.)

Für das Projekt „Stimmen“, das Schicksale von Euthanasie-Opfern der Nazis thematisiert, geht der Otto-Wels-Preis für Demokratie der SPD-Bundestagsfraktion an das Ernst-Mach-Gymnasium.

Bei einer Feierstunde im Deutschen Bundestag haben Haarer Schülerinnen und Schüler den Otto-Wels-Preis für Demokratie entgegengenommen. Die SPD-Bundestagsfraktion zeichnet mit ihrem Preis junge Erwachsene zwischen 16 und 20 Jahren aus, „die sich mit den Themen Erinnerung, Demokratie und gleichberechtigte Teilhabe aller auseinandersetzen und engagiert jeder Art von Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung entgegentreten“, heißt es in einer Pressemitteilung der Bundestagsabgeordneten Carmen Wegge.

Die Theaterprojektgruppe „Stimmen“ unter Leitung von Thomas Ritter habe sich „intensiv, fundiert und kreativ mit den Schicksalen der Euthanasie-Opfer der NS-Diktatur“ auseinandergesetzt. 1940 begann in der damaligen Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar, dem Vorgänger der heutigen Kbo-Klinik, die systematische Verschickung von Menschen mit Beeinträchtigungen oder psychischen Erkrankungen in NS-Tötungsanstalten. In dem selbst entwickelten Theaterstück „Stimmen“ geht die Theatergruppe auf konkrete selbst recherchierte Schicksale und Biografien von Opfern der NS-Euthanasie ein.

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Erinnerungskultur
:Beklemmende Stimmen

Zum zweiten Mal widmet das Schultheater des Haarer Ernst-Mach-Gymnasiums ein Stück dem Gedenken an die Opfer des nationalsozialistischen Mordprogramms in der nahegelegenen Heil- und Pflegeanstalt Eglfing. Dabei zitieren sie auch aus Gesetzestexten, Krankenakten und Briefen von einst.

SZ PlusVon Laura Geigenberger

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