Bei einer Feierstunde im Deutschen Bundestag haben Haarer Schülerinnen und Schüler den Otto-Wels-Preis für Demokratie entgegengenommen. Die SPD-Bundestagsfraktion zeichnet mit ihrem Preis junge Erwachsene zwischen 16 und 20 Jahren aus, „die sich mit den Themen Erinnerung, Demokratie und gleichberechtigte Teilhabe aller auseinandersetzen und engagiert jeder Art von Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung entgegentreten“, heißt es in einer Pressemitteilung der Bundestagsabgeordneten Carmen Wegge.
Die Theaterprojektgruppe „Stimmen“ unter Leitung von Thomas Ritter habe sich „intensiv, fundiert und kreativ mit den Schicksalen der Euthanasie-Opfer der NS-Diktatur“ auseinandergesetzt. 1940 begann in der damaligen Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar, dem Vorgänger der heutigen Kbo-Klinik, die systematische Verschickung von Menschen mit Beeinträchtigungen oder psychischen Erkrankungen in NS-Tötungsanstalten. In dem selbst entwickelten Theaterstück „Stimmen“ geht die Theatergruppe auf konkrete selbst recherchierte Schicksale und Biografien von Opfern der NS-Euthanasie ein.