Haar:Ein Bus wie ein Zug

Lücke zwischen Trudering und Haar soll geschlossen werden

Der Stadt-Umland-Verkehr floriert. Die Gemeinde Haar und der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) setzen sich deshalb dafür ein, bei der Buslinie 193 zwischen Haar und dem Bahnhof in Trudering Verbesserungen zu erreichen. So sollen unter anderem sogenannte Bus-Züge eingesetzt werden; also nicht nur Gelenkbusse, die ein höheres Fahrgastaufkommen aufnehmen sollen, sondern sogar Busse mit regelrechten Anhängern, die bereits jetzt im Münchner Stadtgebiet auf stark frequentierten Strecken verkehren.

Darüber hinaus soll es bei der Linienführung kleine, aber sehnlichst erwartete Korrekturen geben. So strebt die Gemeinde Haar an, den 193er-Bus ein Stück weiter fahren zu lassen, damit die Endhaltestelle Am See angesteuert wird. Es sieht so aus, als käme das durch.

Es gab einmal Zeiten, da fuhr der 193er-Bus vom Bahnhof in Trudering durch bis zum Bahnhof in Haar. Eigentlich auch eine logische Verbindung. Doch die wurde gekappt. Seitdem müssen Fahrgäste den aus München kommenden Stadtbus an der Ludwig-Moser-Straße verlassen, und, wenn sie zum Bahnhof in Haar wollen, ein Stück laufen, bevor sie in den Landkreisbus 243 einsteigen können. Diese kleine, aber für viele deshalb umso unverständlichere Lücke im Nahverkehrsnetz soll geschlossen werden. Es gab bereits einen Ortstermin mit der Polizei an der Haltestelle Am See. Ein Bus-Zug rangierte dort probehalber. Und das Ergebnis war positiv. Ein bis zwei Parkplätze müssten wohl weichen. Ansonsten wäre es machbar, den 193er künftig zur neuen Endhaltestelle Am See fahren zu lassen. Dort hält jetzt schon der 243er. Eine Verbindung wäre geschaffen. Mittlerweile ist man laut Günther Rudolf, Kämmerer im Haarer Rathaus, schon dran, die Kosten für die Verbesserungen bei der 193er-Stadtlinie zu ermitteln.

Im Zuge dessen könnte sich auch am Bahnhof etwas tun. Die Gemeinde hat die Zustände an der dortigen Bushaltestelle als unbefriedigend ausgemacht. Ein größerer Umbau wäre wohl wünschenswert, wird aber aus Kostengründen bisher nicht angepackt. Kämmerer Günther Rudolf sagte, auch da wolle man etwas verändern. Er sei gerade dabei herauszufinden, was an staatlichen Zuschüssen zu bekommen sei, um einen Umbau zu finanzieren.

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