Haar:Blick in den Winkel

Grüne Gemeinderäte fordern sogenannte Trixi-Spiegel an Kreuzungen

Die Grünen-Fraktion im Haarer Gemeinderat hat einen Antrag gestellt, sogenannte Trixi-Spiegel an ausgewählten Kreuzungen in der Gemeinde zu installieren. Diese Spiegel sollen helfen, Abbiege-Unfälle vor allem mit Lastwagen zu verhindern, bei denen immer wieder Radfahrer und Fußgänger ums Leben kommen oder schwer verletzt werden. Erst kürzlich hat der Mobilitätsausschuss des Kreistags gezeigt, dass Kommunalpolitiker nicht mehr warten wollen, wenn es um mehr Sicherheit für Radfahrer geht.

Denn der Ausschuss beschloss, dass sich der Landkreis dafür einsetzen soll, als Pilotprojekt an ausgewählten Kreuzungen sogenannte Bike-Flash-Anlagen zu installieren, die Lastwagenfahrer beim Rechtsabbiegen vor Personen im toten Winkel warnen. Auch sollen in sämtlichen MVV-Bussen im Landkreis Abbiege-Assistenten eingebaut werden und ebenso in gemeindlichen Fahrzeugen.

Um ein ähnliches Prinzip wie die Bike-Flash-Anlagen, nur deutlich günstiger, geht es bei den Spiegeln, die jetzt die Grünen in Haar fordern. Auch die Spiegel sollen Lkw-Fahrern signalisieren, ob sich jemand vor oder neben ihrem Fahrzeug und damit im toten Winkel befindet. In der Gemeinde Haar ist Ende des Jahres 2014 ein 13-Jähriger Schüler des örtlichen Gymnasiums auf seinem Rad an der Kreuzung Münchener Straße/Blumenstraße von einem abbiegenden Lkw erfasst und tödlich verletzt worden.

Die Grünen fordern nun, unter anderem auch an dieser Kreuzung am Acom-Hotel einen solchen Spiegel aufzustellen. Außerdem sollen an drei weiteren Kreuzungen an der Münchner Straße derartige Spiegel angebracht werden. Und zwar an der Ecke Jagdfeldring, an der Grasbrunner Straße und an der Leibstraße. Zudem fordern sie einen Spiegel an der neuen Ampelanlage, die in Ottendichl gerade an der Ecke B 471/Andreas-Kasperbauer-Straße errichtet wird.

Gemeinderätin Petra Tiedemann von den Grünen argumentierte, als sie jüngst ihren Antrag einbrachte, die Gemeinde motiviere ihre Bürger, aufs Fahrrad zu steigen, um den Verkehr zu reduzieren. Deshalb solle sich das Rathaus dementsprechend dafür einsetzen, dass es "auch ein wenig sicherer wird". Noch immer verfügten wenige Lastwagen über ein Abbiege-Assistenz-System. Vor allem an der stark befahrenen B 304 mit seinen Kreuzungen seien Fußgänger, Radfahrer, Menschen im Rollstuhl oder Kinderwagen Gefahren ausgesetzt.

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