Süddeutsche Zeitung

Haar bei München:Comeback mit 87 Jahren

Horst Wiedemann rückt für die SPD in den Gemeinderat nach

Eine langjährige SPD-Gemeinderätin tritt ab - und ein altbekannter Kollege kehrt auf die politische Bühne in Haar zurück. Manuela Fürnrieder, 59, hat nach 13 Jahren aus familiären Gründen ihren Rückzug aus dem Gemeinderat beschlossen. Als Nachrücker steht Horst Wiedmann parat, der mit 87 Jahren vor einem Neuanfang steht. Wiedemann zog erstmals 1972 in den Haarer Gemeinderat ein, dem er dann mit zweijähriger Unterbrechung bis 2020 angehörte. Er hätte auch noch gerne ein paar Jahre weitergemacht. Aber es fehlten ihm, wie der SPD insgesamt, die in Haar Jahrzehnte dominierte, bei den enttäuschenden Kommunalwahl, an Stimmen. Nun kommt er als erster Nachrücker zum Zug.

Manuela Fürnrieder vertrat im Gemeinderat vor allem die Interessen der Ottendichler. Sie begründet ihren Rückzug mit der Geburt eines Enkelkinds und dem Wunsch ihrer Tochter, wieder arbeiten zu gehen. Da werde die Oma natürlich gebraucht. Nach langen Überlegungen habe sie entschieden, die Gemeinderatsarbeit hintanzustellen, sagt Fürnrieder. Die Termine seien sonst nicht mehr alle zu bewältigen. Auch findet Fürnrieder, dass es nicht schaden könne, wenn in dem von 24 auf 30 Gemeinderäte angewachsenen Gremium Wiedemann als redegewandter Vertreter der SPD Position beziehen könne. Als solcher gilt Wiedemann natürlich, und als einer mit Erfahrung. Er war stellvertretender Gymnasialdirektor, Wegbereiter des Haarer Gymnasiums und vielseitig etwa für die Volkshochschule engagiert. Er ist einer der schärfsten Kritiker der Gewerbepläne, die Grasbrunn in Keferloh vorantreibt.

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SZ vom 16.06.2021 / belo
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