Gymnasium:Freistaat soll die Kosten tragen

Grüne wollen mit G 9-Resolution Schulumbauten finanzieren lassen

Mit einer Resolution wollen die Grünen im Kreistag Druck auf die Staatsregierung ausüben, die den Kommunen drohenden Kosten bei der Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium "voll auszugleichen". Den Städten und Gemeinden, lässt Fraktionssprecher Christoph Nadler verlauten, entstünden durch die Umstellung von G 8 auf G 9 "erhebliche Mehrkosten" - der Kreistag müsse daher den Freistaat auffordern, gemäß des in Bayern geltenden Konnexitätsprinzips diesen Aufwand voll umfänglich zu übernehmen. Das Prinzip besagt, dass in Bayern die Staatsebene, die für eine Aufgabe verantwortlich ist, auch für die Finanzierung zu tragen hat. Bei der Wiedereinführung des neunjährigen Gymnasiums, argumentieren die Grünen, würden im Landkreis durch den zusätzlichen Schülerjahrgang Neu-, Um- und Erweiterungsbauten an den Schulen notwendig - und diese seien letztlich landespolitische Maßnahmen.

Die Grünen dürfen darauf hoffen, im Kreistag breite Unterstützung zu erhalten. Nach Bekanntwerden der Pläne der Staatsregierung im April dieses Jahres sagte auch Landrat Christoph Göbel (CSU), angesichts des zu erwartenden Anstiegs der Schülerzahlen an den Gymnasien des Landkreises sei "eine stärkere Beteiligung des Freistaats die logische Konsequenz". Vorsichtigen Schätzungen zufolge werden die Schulen im Landkreis in den nächsten Jahren bis zu 2500 Gymnasiasten zusätzlich aufnehmen müssen. Auch Ismanings Bürgermeister Alexander Greulich (SPD) sagte damals, "der Freistaat muss sich beim Schulausbau definitiv beteiligen". Denn: "Wenn hier nicht die Frage der Konnexität greift, wann dann", sagte Greulich.

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