Grundschüler:Oben Sport, unten Hort

Neue Räume für die Mittagsbetreuung in Taufkirchen

Von Patrik Stäbler, Taufkirchen

Bei der Eröffnung der neuen Räume für die Mittagsbetreuung im Haus des Sports am Postweg hat Bürgermeister Ullrich Sander (parteifrei) wahrscheinlich an die April-Sitzung des Gemeinderats zurückdenken müssen. Damals waren das Gedränge und vielfach auch die Sorgen groß, als sich rund 70 Zuhörer im Sitzungssaal einfanden.

Das Gros von ihnen waren Eltern, die hören wollten, was die Gemeinde unternimmt, um den kräftigen Anstieg beim Bedarf nach einer nachschulischen Betreuung aufzufangen. Hatten im Schuljahr zuvor noch 57 Prozent der Eltern einen Platz für ihr Grundschulkind im Hort oder bei der Mittagsbetreuung beantragt, so schoss dieser Wert fürs Schuljahr 2018/19 nach oben - auf 77 Prozent im Sprengel der Grundschule Am Wald und auf 82 Prozent an der Grundschule an der Dorfstraße.

In jener Sitzung verpflichtete sich der Gemeinderat vor den Augen der Eltern, das Möglichste zu unternehmen, um alle Anfragen zu bedienen. Und die Gemeinde hat Wort gehalten: Laut Sozialreferent Andreas Bayerle haben alle Eltern, die das wünschten, einen Betreuungsplatz erhalten. Hierfür sei jedoch ein Kraftakt der Gemeinde vonnöten gewesen, so Bayerle: Binnen weniger Monate wurden fünf neue Gruppen für die Mittagsbetreuung gegründet und in neuen Räumlichkeiten untergebracht. Zwei davon sind nun im Untergeschoss im Haus des Sports untergekommen, wo der Verein Integra die Kinder betreut. Weil sich die Umbauarbeiten hier aufwendiger gestalteten, waren die Kinder bis zuletzt in der Grundschule an der Dorfschule betreut worden. Vor wenigen Tagen jedoch hat der Bürgermeister die 120 Quadratmeter großen Räume eröffnet, und seither haben die beiden Gruppen eine neue, feste Heimat.

Derweil haben die drei Gruppen im Sprengel der Grundschule Am Wald schon zu Schuljahresbeginn ihre neuen Räume im Obergeschoss des Hauses an der Pappelstraße 2 bezogen. In dem Gebäude betreibt die Nachbarschaftshilfe bereits eine Großtagespflege und vermittelt Tagesmütter; nun kümmert sich der Verein auch um die neuen Gruppen der Mittagsbetreuung. Unterdessen blicke man im Rathaus bereits aufs kommende Schuljahr, sagt Andreas Bayerle. Sollte der Bedarf nach nachschulischer Betreuung weiter steigen, könne man darauf reagieren, versichert der Sozialreferent. "Wir haben sicherheitshalber schon Gespräche geführt." Eines sei aber bereits sicher, sagt Bayerle: "Das Schöne ist, dass der Bedarf nicht noch mal so drastisch steigen kann wie im vergangenen Jahr."

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