Naturschutz:Grüne fordern besseren Schutz der Isarauen

Die Landtagsabgeordneten Büchler und Köhler kritisieren die mangelnden Anstrengungen des Freistaats.

In ihrem Bemühen, die Ausweisung von Teilen des Isartals als Naturschutzgebiet zu erreichen, lassen die Grünen im Bayerischen Landtag nicht nach. Anfang April hatten sich Claudia Köhler und Markus Büchler zusammen mit den Grünen-Vorsitzenden der Ortsverbände Grünwald und Pullach, Ingrid Reinhard und Renate Grasse, bei einer Führung durch die Isarauen von Gebietskenner Franz Wachtel und Umweltschützer Manfred Siering ein Bild von bedrohten Biotopen an der Isar bei Grünwald gemacht, jetzt fordern sie in einer Pressemitteilung, alle "Biotop-Perlen" der Isarauen müssten geschützt werden, insbesondere vor den Radfahrern, die kreuz und quer durch die sensible Natur preschen.

Siering wird in der Pressemitteilung von den Grünen mit den Worten zitiert: "Die Behörden scheinen sich hier zurückgezogen zu haben. Es gibt keine klar definierten Wege. Jeder bahnt sich seinen eigenen Weg durch den Wald und stellt, oft auch unwissentlich, einen großen Schaden an den Pflanzen an. Durch die Corona-Krise hat sich der Druck noch mal verdreifacht." Dabei könnte es laut Köhler einfach sein: "Ordentliche Beschilderung, Aufklärungsaktionen an Schönwetter-Wochenenden, Wegleitsysteme um biologisch sensible Gebiete, das regelmäßige Warten der Wege und die Anwesenheit von Rangern vor Ort, um die Unvernünftigen zur Ordnung zu mahnen."

Schon vor acht Jahren habe der Landkreis beschlossen, bei der Regierung von Oberbayern die Ausweisung von Teilen des Isartals als Naturschutzgebiet zu beantragen. Seither sei dies nicht erfolgt, beklagen die Grünen und fordern alle verantwortlichen Stellen auf, sich kurzfristig an einen Tisch zu setzen und nach Lösungen für ein gedeihliches Zusammenspiel von Naturschutz und Freizeitnutzung zu suchen.

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