Grünwald:Gemeinderat darf bei der Ortsmitte mitreden

Nach drei Jahren ohne Fortschritte steht das Thema wieder auf der Tagesordnung.

Nach fast drei Jahren Stillstand kommt die Umgestaltung der Grünwalder Ortsmitte wieder auf die Tagesordnung des Gemeinderats. In der Sitzung am Dienstagabend kündigte Hauptamtsleiter Tobias Dietz an, dass das Thema am 25. Oktober behandelt wird. Im Oktober 2019 hatte ein Grünwalder Bürger in der Bürgerversammlung den Antrag gestellt, die Ortsmitte neu zu gestalten. Der Antrag wurde von der Mehrheit angenommen. Am 19. November 2019 fasste der Gemeinderat ebenfalls einen positiven Beschluss. Man plante, sich im Gemeinderat mehrere Vorschläge von Architekturbüros anzuhören und dann in dem Gremium zu entscheiden, welches Konzept man bevorzugt.

Gelaufen ist es allerdings anders, wie einige Gemeinderäte in der Sitzung in diesem Juli beklagten. Erst an jenem Abend erfuhren sie, was die Gemeinde bisher in der Sache unternommen hatte. Dietz verlas damals eine lange Liste mit Daten und Personen, die sich seit 2019 in der Angelegenheit getroffen hatten und zwar mit dem Vertreter eines Planungsbüros namens Finsterwalde. Dieses war offenbar engagiert worden, ohne den Gemeinderat zu involvieren - "auf Empfehlung eines CSU-Gemeinderats", wie Grünen-Gemeinderätin Ingrid Reinhart es ausdrückte.

Doch konnte man sich bei allen Treffen nie einigen. Genau das fanden die Grünen wiederum unfassbar. Sie erklärten, es sei absolut undemokratisch, dass der Bürgermeister im Alleingang in dem Projekt vorpreschte, ohne den Gemeinderat einzubeziehen. "Der Rathausfunk sagt, dass der Bürgermeister gerne alles beim Alten lassen möchte", sagte Reinhart damals.

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