Grasbrunn:Wochenmarkt für Neukeferloh

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Die Gemeinde steht in Kontakt zu Fieranten

Wer in Neukeferloh nur mal einen Liter Milch oder ein paar Äpfel braucht, muss sich auf den Weg über die B 304 in den Technopark oder nach Vaterstetten machen. Seit der letzte Lebensmittelhandel geschlossen hat, gibt es in dem mit Abstand größten Grasbrunner Ortsteil nur noch einen Metzger. Doch jetzt können die fast 4500 Einwohner auf ein breiteres Angebot hoffen: Die Fieranten, die bereits die Wochenmärkte in Vaterstetten und Kirchheim betreiben, haben Interesse, ihre Waren einmal in der Woche auch in Neukeferloh anzubieten. Hintergrund ist, dass sie ihren Standort vor dem Einkaufszentrum Pep in Neuperlach verlieren.

Mit ihrer Anfrage rennen die Marktleute im Rathaus offene Türen ein. Nachdem der Tante-Emma-Laden von Charlotte Seitner vor einem Jahr geschlossen hat, vermissen vor allem ältere Einwohner und Familien ohne Auto eine Einkaufsmöglichkeit. Im Gemeinderat, den Bürgermeister Klaus Korneder (SPD) über die Anfrage informierte, überwog denn auch die grundsätzliche Zustimmung. Allerdings kamen Bedenken wegen des Sortiments: Johannes Seitner (FWG) warnte vor Konkurrenz für die örtliche Metzgerei, zweite Bürgermeisterin Iris Habermann (SPD) vor Geruchsbelästigungen der Anwohner durch einen Hendlbrater. Ob sich das Angebot verändern lässt, soll die Gemeinde daher zunächst mit den Marktleuten besprechen.

Aktuell beinhaltet es Backwaren, Käseprodukte, Fleischwaren, Gemüse und Eier sowie eventuell Obst, eingelegte Ware und eben die Hendlbraterei. Stattfinden würde der Markt einmal wöchentlich immer freitags von 14 bis 18 Uhr in der Grünlandstraße zwischen Lerchenstraße und Amselstraße. Alternative Standorte wie das Stück der Lerchenstraße zwischen Rathaus und Park oder der Bolzplatz an der Schule scheiden aus, weil sie zu klein sind oder zu wenig zentral liegen. Da die Grünlandstraße während der Marktzeit gesperrt werden müsste, hätte der Wochenmarkt für drei Anwohner zur Folge, dass sie in dieser Zeit ihre Grundstücke nicht mit dem Auto erreichen können. Einer der Anwohner, Grünen-Gemeinderat Max Walleitner, machte noch in der Sitzung deutlich, dass das für ihn kein Problem darstelle.

© SZ vom 28.09.2017 / lb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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