Grasbrunn:Die nächste Wahl im Blick

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Grasbrunns Freie Wähler legen inhaltliche Schwerpunkte fest

Ein interkommunales Verkehrskonzept und der Bau der neuen Dreifach-Turnhalle sind die Schwerpunkte, die sich die Freie Wählergemeinschaft Grasbrunn (FWG) für ihre politische Arbeit in den nächsten Monaten gesetzt hat. So fordert die FWG unter anderem eine Bus-Querverbindung vom S-Bahnhof Vaterstetten über Neukeferloh und Grasbrunn nach Hohenbrunn. Diese und weitere Vorschläge zur Reduzierung des Individual- und Durchfahrtsverkehrs in den Ortsteilen sollen von einer FWG-Arbeitsgruppe Verkehr ausgearbeitet werden, zu der auch neue Mitglieder und Bürger eingeladen sind.

Übergeordnetes Ziel der FWG ist es nach den Worten von Vorstand Johannes Seitner bei der Mitgliederversammlung, eine "Vision 2030" für die drängendsten Herausforderungen für die Gemeinde zu entwickeln. "Vor lauter Verwaltung wird die Zukunft verschlafen", richtet Seitner Kritik an die Adresse von Bürgermeister Klaus Korneder (SPD). Nachdem sich auf Initiative der FWG hin wenigstens beim Bau der neuen Sporthalle etwas bewege, gebe es auf anderen Zukunftsfeldern zu wenig Bewegung. Konkret nannte Seitner die Bereiche Verkehr, Kindergarten, Schule und Sport sowie Gewerbe- und Siedlungsentwicklung.

Hierfür rufen die Freien Wähler drei Arbeitsgruppen ins Leben, an denen sich neben den FWG-Mitgliedern auch andere interessierte Bürger beteiligen können. Ziel ist, erste Ergebnisse in diesem Jahr zuerst intern und anschließend der Öffentlichkeit zu präsentieren. Als erste geht die Arbeitsgruppe Verkehr an den Start. Sie befasst sich bereits seit Dezember mit den drängenden Verkehrsproblemen in der Gemeinde und dem unter anderem von der FWG mit ins Leben gerufenen interkommunalen Verkehrskonzept, das die Gemeinden Grasbrunn, Putzbrunn, Hohenbrunn und Höhenkirchen-Siegertsbrunn umfasst. Die FWG wird den Teilnehmern des interkommunalen Verkehrskonzepts eine Buslinie für die Querverbindung zwischen den S-Bahnhaltestellen Vaterstetten und Hohenbrunn mit Halt in Neukeferloh, Grasbrunn, Harthausen und dem zukünftigen Gewerbegebiet in der früheren "Muna" vorschlagen. Weitere Arbeitsgruppen der FWG sollen sich mit den Herausforderungen bei der Gewerbe- und Siedlungsentwicklung sowie im Umfeld von Kindergarten, Schule und Sport befassen.

Auch auf die Bürgermeister- und Gemeinderatswahl 2020 bereitet sich die FWG bereits vor. So wird die derzeit mit vier Sitzen drittstärkste Kraft im Gemeinderat im Unterschied zur vorangegangenen Wahl 2014 mit einem eigenen Bürgermeisterkandidaten antreten. Darüber hinaus will die FWG neue Kandidaten für ihre Gemeinderatsliste gewinnen.

Nach einer Grundsatzdiskussion um die zukünftige Ausrichtung der FWG beschloss die Mitgliederversammlung einstimmig, sich weiterhin auf die Arbeit in der Gemeinde Grasbrunn zu konzentrieren. Der Vorstand wird zwar ermächtigt, Landes-, Bezirks- und Kreisversammlungen der Freien Wähler zu besuchen, um Informationen zu beschaffen. Eine darüber hinausgehende Zusammenarbeit mit Vertretern der Freien Wähler auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene wird jedoch nicht angestrebt.

© SZ vom 11.01.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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