Süddeutsche Zeitung

Energiekrise:Gräfelfing leuchtet weiter

Ein Antrag von SPD, Grünen und FDP, auf Lichterdekoration zu verzichten, findet im Umweltausschuss keine Mehrheit.

Von Annette Jäger, Gräfelfing

In Sachen Weihnachtsbeleuchtung setzen die Gräfelfinger auf Stimmung anstatt auf Signale: Die Lichterdekoration an der Bahnhofstraße bleibt an. Dafür hat sich der Umweltausschuss am Donnerstag nach langer Diskussion mehrheitlich ausgesprochen. Die Fraktionen von SPD, Grünen/Unabhängige Liste und FDP hatten in einem gemeinsamen Antrag dafür plädiert, auf die weihnachtliche Erleuchtung aus Energiespargründen zu verzichten, aber auch um ein Signal in der Öffentlichkeit zu setzen.

Die Weihnachtsbeleuchtung hängt bereits an der Bahnhofstraße, zum ersten Advent wird sie angeschaltet. Es handelt sich um eine LED-Beleuchtung, die an die Straßenlaternen gekoppelt ist, wie Lydia Brooks vom Umweltamt erklärte. Sobald sich die Straßenbeleuchtung abends einschaltet, funkelt auch die Weihnachtsbeleuchtung. Bürgermeister Peter Köstler (CSU) sprach sich dafür aus, auf die Beleuchtung auch in diesem Jahr nicht zu verzichten. Es "steht uns gut an", wenn ein wenig "weihnachtliche Stimmung" aufkomme. Das unterstrich Ute Sturm (Interessengemeinschaft Gartenstadt Gräfelfing). Die Lichter seien für den Einzelhandel wichtig, sie steigerten die Kauflaune der Kunden. Die LED-Lichter würden ohnehin wenig Strom verbrauchen, argumentierte Thomas Heidenreich (CSU).

Einig was sich der Ausschuss darin, einen Appell an Gastronomie und Handel zu richten, auf elektrische oder gasbetriebene Heizstrahler auf ihren Freischankflächen zu verzichten und die Schaufensterbeleuchtung herunterzufahren. Eine Satzung zu verabschieden, die die sogenannten Heizpilze auf öffentlichen Flächen generell verbietet, fand keine Mehrheit.

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