Gräfelfing:Reduktion aufs Wesentliche

Lesezeit: 1 min

Der Anbau ans Rathaus, bei dem weitere Büros für die Verwaltung entstehen, dürfte etwas günstiger werden - die ursprüngliche Planung wurde nochmal verschlankt. Die Umsetzung soll im Herbst beginnen.

Von Annette Jäger, Gräfelfing

Die Gräfelfinger planen die nächste Baustelle in der Gemeinde. Möglichst noch im Herbst soll mit dem Anbau an das Rathaus begonnen werden, Bürgermeister Peter Köstler (CSU) brennt es auf den Nägeln. Am Donnerstag stimmte der Bauausschuss der nochmals geänderten Entwurfsplanung zu. Die ursprüngliche Planung wurde damit nochmal verschlankt und etwas billiger. Sieben Büros werden an das denkmalgeschützte Rathaus angebaut, Köstler hofft auf eine "zügige Umsetzung".

Der Bürgermeister will, dass "endlich Ruhe herrscht". Damit meint er die Bautätigkeiten im Rathaus. Seit 2021 wird das Gebäude aus dem Jahr 1967 umfassend saniert, Fenster wurden restauriert, ein Aufzug eingebaut, die Regenentwässerung und die gesamte Technik müssen erneuert werden. Teile der Verwaltung sind seit Monaten ausgelagert. Das Ganze dauert viel länger als erwartet. Jetzt soll der Anbau, in dem dringend benötigte weitere Büros geschaffen werden sollen, möglichst schnell umgesetzt werden, damit die Verwaltung wieder unter einem Dach agiert.

Der Anbau wird im gleichen Stil wie das denkmalgeschützte Rathaus erstellt und auf der Rückseite des Gebäudes errichtet. 16 Stellplätze auf dem Parkplatz entfallen dafür. Mit der letzten Überarbeitung hat Architekt Rupprecht Biedermann den Anbau nochmal auf Wesentliches reduziert: Im Untergeschoss des Anbaus sollen nun nur noch Abstell- und keine Aufenthaltsräume mehr entstehen. Dadurch kann man sich eine Abböschung für Lichteinfall sparen. Auch ein Aufzug ins Untergeschoss ist verzichtbar. Dafür wird der Innenhof zwischen Alt- und Anbau großzügiger. Insgesamt können so rund 200 000 Euro eingespart werden. Der Anbau kostet jetzt 3,2 Millionen Euro, ein finanzieller Puffer ist eingeplant. "Mehr ist nicht drin", meinte Biedermann. Es sei ein "hoher Ausbaustandard in beengter Lage", günstiger ginge das nicht. Köstler betonte, dass trotz zunehmender Digitalisierung die Büros nötig seien. Es würden nicht weniger Mitarbeiter werden. Ein Rathaus sei eine Verwaltung, die "von Mensch zu Mensch" funktioniere.

Stimmt der Gemeinderat in der Sitzung am kommenden Dienstag zu, kann die Baugenehmigung auf den Weg gebracht werden. Den Baubeginn im Oktober will Köstler forcieren, auch wenn Architekt Biedermann einen Bau über den Winter wegen der Witterungsverhältnisse für riskant hält. "Ich wäre mutig, auch im Herbst zu beginnen", sagte Köstler.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema