Verkehr:Sicher im Sattel zum Bahnhof

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Bevor die U-Bahnbaustelle Martinsried in Betrieb geht, wird noch ein paar Jahre gebaut werden. Auch eine geschmeidige Verbindung zum neuen Bahnhof für Radfahrer ist geplant. (Foto: Catherina Hess)

Gräfelfing und Planegg wollen gemeinsame Sache machen bei geplanten Radweg, der die neue Station der U6 in Martinsried anbinden soll.

Von Annette Jäger, Gräfelfing/Planegg

Wenn die neue U-Bahn-Station der Linie U6 in Martinsried wie geplant im Jahr 2027 in Betrieb geht, sollen Radfahrer aus Gräfelfing und Planegg eine gute Verbindung zu dem Bahnhof nutzen können. Die Gemeinden Planegg und Gräfelfing wollen hier gemeinsam agieren und einen neuen Radweg schaffen. Dazu muss vor allem ein Teil der Martinsrieder Straße zum Radweg ausgebaut werden und die Gräfelfinger brauchen eine neue Brücke über die Würm.

Mit der neuen U-Bahn-Haltestelle erwartet der Arbeitskreis Verkehr der Gemeinde Gräfelfing eine erhebliche Zunahme an Radfahrern. Während die Planegger ab dem Gewerbegebiet Steinkirchen über die Semmelweisstraße und die Martinsrieder Straße zur U-Bahn gelangen, brauchen die Gräfelfinger eine angemessene Querung über die Würm. In Frage kommt ein Ausbau der vorhandenen schmalen Brücke am Mühlenweg im Bereich der Kraemermühle. Ein Umbau könnte im Zuge der Erneuerung des Wasserkraftwerks an der Stelle erfolgen, sagte Roland Strecker vom Bauamt in der jüngsten Sitzung des Mobilitätsausschusses. Die Route könnte dann weiter über die Spitzackerstraße bis zur Martinsrieder Straße führen. Im letzten Stück müsste diese als Radweg ausgebaut werden, bis sie auf die Röntgenstraße in Martinsried trifft.

Die Radwegeverbindung sei nicht als Radschnellweg geplant, betonte Bürgermeister Peter Köstler (CSU). In weiten Teilen kann sie durch vorhandene Straßen geführt werden. Vielmehr gehe es darum, sicherzustellen, dass Radfahrer und Fußgänger nicht in Konflikt geraten und die Radroute sichere Querungen über Straßenkreuzungen ermögliche. Während die Mehrheit dafür stimmte, potenzielle Nutzerzahlen zu ermitteln und eine mögliche Wegeverbindung detailliert zu untersuchen, gab es auch kritische Stimmen. Florian Ernstberger (Bürgerverein Gräfelfing-Lochham) und Petra Schmid (CSU) zweifelten an der Notwendigkeit der Route. Schmid kritisierte vor allem die Versiegelung der Verlängerung der Martinsrieder Straße, die bislang in einem Feldweg endet. Das würde Radfahrer animieren, rücksichtlos zu rasen.

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