Gräfelfing:Stiftung soll an Kurt Huber erinnern

Eine Stiftung soll eine intensive Auseinandersetzung mit dem Wirken von Professor Kurt Huber in der Widerstandsgruppe Weiße Rose während des Naziregimes ermöglichen. Diese Idee machte der Gräfelfinger Philosoph Dieter Püschel erstmals bei einem Vortrag im Bürgerhaus zum Gedenktag des Hitler-Attentats am 20. Juli 1944 öffentlich. Zur Veranstaltung hatte der SPD-Ortsverein Gräfelfing-Lochham eingeladen. Professor Kurt Huber war Gräfelfinger Bürger und wurde im Jahr vor dem Hitler-Attentat in Stadelheim aufgrund seiner Widerstandsaktivitäten ermordet - seine Hinrichtung jährt sich zum 80. Mal. Püschel ist überzeugt davon, dass der Beitrag von Kurt Huber zum Wirken der Widerstandsgruppe in der breiten Öffentlichkeit zu wenig bekannt geworden ist - mit Ausnahme der Gemeinde Gräfelfing, in der er lebte und in der das Gymnasium seinen Namen trägt. Eine Stiftung soll das ändern und sich mit der historischen Bedeutung Hubers beschäftigen. Wissenschaftliche Arbeiten, Fachtagungen und Projekte mit lokalen Kulturträgern, insbesondere Schulen, sollen im Mittelpunkt der Stiftungsaktivitäten stehen und eine Ergänzung zu bestehenden Institutionen der Erinnerungskultur sein.

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