Gräfelfing:Gemeinde übernimmt Haus für Kinder

Nachdem die Diakonie wegen des Personalmangels die Trägerschaft abgegeben hat, gelingt es der Kommune, ausreichend Erzieherinnen zu finden.

Von Annette Jäger, Gräfelfing

Seit Jahren konnte das Haus für Kinder in der Maria-Eich-Straße in Gräfelfing nicht mehr komplett belegt werden, wegen des niedrigen Personalstands bot der Träger, die Diakonie Jugendhilfe Oberbayern, nur noch drei statt zwei Gruppen an. Da die staatliche Betriebskostenförderung pro Kind berechnet wird, konnte die Diakonie die Einrichtung nicht mehr ohne finanzielle Defizite führen und hat das Kinderhaus aus betriebswirtschaftlichen Gründen im Sommer aufgegeben. Doch nun gibt es gute Nachrichten für die betroffenen Eltern und ihre Kinder: Die Gemeinde hat als Eigentümerin der Liegenschaft die Einrichtung nun übernommen und ausreichend Erzieher gefunden, weshalb erstmals seit langem wieder zwei Krippen- und eine Kindergartengruppe voll besetzt werden können.

Warum es der Gemeinde gelungen ist, Personal einzustellen, der Diakonie aber nicht, kann sich Petra Hierl-Schmitz, Leiterin des Sozialamtes, nicht erklären. Vier Mitarbeiter konnten aus der Einrichtung übernommen werden, vier wurden neu eingestellt, weitere zwei kommen ab Oktober hinzu. Es sei auch für die Gemeinde schwer gewesen, Personal zu finden, so Hierl-Schmitz. Womöglich habe eine pädagogische Fachberatung als Begleitung für die Erzieherinnen die Kommune als Arbeitgeber attraktiver gemacht. Auch seien Gemeinden als Arbeitgeber vor Ort präsent, es gebe kurze Wege bei Absprachen. Und die Gräfelfinger Kinderbetreuungseinrichtungen seien untereinander gut vernetzt, es gebe viel internen Austausch, was heute gefragt sei.

Im Haus für Kinder können jetzt insgesamt 48 Kinder betreut werden, es ist die siebte Kinderbetreuungseinrichtung in kommunaler Hand in Gräfelfing.

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