Gräfelfing:Gemeinsam sparsam

Gräfelfing und Neuried treten Energienetzwerk Region Ebersberg-München bei

Ein neues kommunales Energieeffizienznetzwerk soll die Energiewende vorantreiben. Gräfelfing möchte sich daran beteiligen, was gerade in den Landkreisen München und Ebersberg aufgebaut wird und voraussichtlich im Herbst die Arbeit aufnimmt. Ziel des Zusammenschlusses ist es, Einsparpotenziale bei kommunalen Liegenschaften zu identifizieren, Energiesparmaßnahmen umzusetzen, Erfahrungen auszutauschen und von anderen Gemeinden zu lernen.

Gründer des Energieeffizienznetzwerks Region Ebersberg-München sind die Energieagentur Ebersberg-München gGmbH (EA) und das Institut für nachhaltige Energieversorgung GmbH (Inev) an der Hochschule Rosenheim. Sechs Gemeinden müssen drei Jahre lang an dem Netzwerk teilnehmen, damit das Bundesumweltministerium 60 Prozent der Gesamtkosten übernimmt. 14 Kommunen haben bisher Interesse bekundet, Gräfelfing ist die vierte Gemeinde, die verbindlich zugesagt hat.

Im Fokus der Potenziale-Untersuchung sollen der Schulcampus Lochham und die Grundschule Gräfelfing stehen. "Das ist nicht in Stein gemeißelt, sondern erweiterbar", sagte Bürgermeister Peter Köstler (CSU) im Umweltausschuss. Allerdings sei man bei anderen Liegenschaften wie dem Rathaus schon sehr weit in der Analyse. Auf die Gemeinde kommen insgesamt 22 000 Euro Kosten für die drei Jahre Netzwerkarbeit zu. Jeweils zwölf Treffen sollen im Jahr stattfinden, bei jedem wird ein Fachthema im Mittelpunkt stehen.

Die Netzwerk-Arbeit folgt klaren Strukturen: Einsparpotenzial identifizieren, Ziele formulieren, Maßnahmen zur Minderung des CO₂-Ausstoßes ergreifen, erklärte Professor Dominikus Bücker vom Inev im Ausschuss. Einige Maßnahmen könne ein Hausmeister umsetzen, etwa wenn es um die Dämmung von Rohrleitungen gehe oder die Anpassung der Heizungsregelung. Es könne aber auch eine energetische Gebäudesanierung anstehen.

Das Konzept des Energieeffizienznetzwerks überzeugte auch die Neurieder Gemeinderäte, die sich ebenfalls anschließen wollen. Sie erhoffen sich Unterstützung bei Projekten wie der Neugestaltung der Ortsmitte. Zudem erwarten sie, dass ihnen die Fachberatung bei der energetischen Bewertung der gemeindlichen Liegenschaften helfen wird. Bereits 2015 hat die Gemeinde eine solche Untersuchung durchgeführt, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden soll.

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