Gräfelfing:Landratsamt lässt sich Zeit

Die Erweiterung der Flüchtlingsunterkunft ist seit vielen Monaten beschlossen. Doch die Behörde kommt mit der Umsetzung nicht voran.

Von Annette Jäger, Gräfelfing

Wird die Flüchtlingsunterkunft in Gräfelfing nun erweitert, oder nicht? Einer Vergrößerung der jetzigen Unterkunft um weitere drei Häuser an der Großhaderner Straße hat die Gemeinde schon Anfang des Jahres zugestimmt, doch das Landratsamt München ist bisher nicht in die Umsetzung gegangen. Landrat Christof Göbel (CSU) erwähnte die Erweiterungsoption bei der Bürgerversammlung am Donnerstag in der Aula des Kurt-Huber-Gymnasiums. Doch einen konkreten Zeitpunkt der Umsetzung nannte er nicht. Bürgermeister Peter Köstler (CSU) wunderte sich im Gespräch mit der SZ darüber. Immer wieder werde die Not betont, keinen Platz für die Flüchtlinge zu haben und dass Flächen gesucht würden – in Gräfelfing gebe es welche.

Der Standort der aktuellen Unterkunft mit sechs Doppelhäusern und einer Doppelhaushälfte mit insgesamt 24 Wohneinheiten wird auf jeden Fall zunächst bis 2035 bestehen bleiben, heißt es aus dem Landratsamt. Anfang des Jahres hatte der Gemeinderat einer Verlängerung der Laufzeit zugestimmt. Eigentlich müssten die seit fast zehn Jahren bestehenden Unterkünfte dringend saniert werden. Das sollte eigentlich im Zuge einer Erweiterung des Bestands erfolgen.

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