MünchenProtest gegen Topmodel-Show

14 Aktivistinnen protestieren gegen die TV-Sendung "Germany's Next Topmodel".
14 Aktivistinnen protestieren gegen die TV-Sendung "Germany's Next Topmodel". (Foto: Florian Peljak)

Mit einer Protestaktion haben Aktivistinnen vor der Pro-Sieben-Zentrale in Unterföhring die TV-Sendung "Germany's Next Topmodel" kritisiert.

Mit einer spektakulären Aktion haben Mitglieder des Augsburger Klimacamps am Donnerstagnachmittag vor der Pro-Sieben-Zentrale in Unterföhring gegen die TV-Sendung "Germany's Next Topmodel" protestiert. Das Format, dessen Finale am Abend ausgestrahlt wurde, transportiere ein verqueres Frauenbild und stehe für "verdrehte Körpernormen", kritisierten die Organisatorinnen der Demonstration. Mit der "Sexualisierung des weiblichen Körpers" werde in der Sendung Profit gemacht.

Überdies befeuere die Castingshow, in der dünne junge Frauen um den Sieg auf dem Catwalk konkurrieren, Essstörungen bei jungen Mädchen, so die Aktivistinnen, fast jede zweite 13-Jährige fühle sich zu dick. Eine Sendung, die ausschließlich auf Aussehen und genormte Körpermaße setze, stehe der selbstbestimmten Entwicklung von Frauen entgegen, unterdrücke sie und manifestiere patriarchalische Strukturen. Während der Demo, die unter dem Motto "Runter von der Waage, rauf auf die Straße" stand, legten die 14 Aktivistinnen bis auf die Unterwäsche ihre Kleidung ab, um zu zeigen, dass Körper unterschiedlich sind - und einzigartig.

© SZ vom 28.05.2021 / sab - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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