GEZ schreibt totem Dackel:Kassieren bei Tieren

Kurioser GEZ-Bescheid in München: "Bini" soll zahlen, fordert die Gebühreneinzugszentrale. Das Problem: Bini ist ein Hund. Ein toter Hund.

Monika Maier-Albang

Es sei ihnen unangenehm, sagt Nicole Hurst, die Sprecherin der GEZ. Schließlich war es ja nicht nur ein Dackel, den die Gebühreneinzugszentrale aufforderte, seinen Fernseher anzumelden. Es war, zu allem Überfluss, ein toter Dackel. Den "Schmerz der Besitzerin" habe man nicht noch verstärken wollen, sagt Hurst. Hörbar zerknirscht.

Die Besitzerin von "Bini", so heißt der Münchner Hund, hatte einen Standardbriefe erhalten, den die GEZ an Personen versendet, von denen sie annimmt, dass sie ihre Geräte nicht angemeldet haben - weil sie eben noch nicht im Verzeichnis stehen. Namen und Adressen bekommt die GEZ von professionellen Adressenanbietern. In diesem Fall waren die Adressen gemietet. Alles ganz legal, sagt Hurst. Ärgerlich ist der Vorfall für die GEZ dennoch. Man sei selbstverständlich davon ausgegangen, dass zu der bezahlten Adresse ein volljähriger Mensch gehört, kein Tier.

Eher frostig verlief offenbar das Gespräch mit der Besitzerin, die sich bei der GEZ beschwerte. "Bini" sei daraufhin sofort in der Datenbank gesperrt worden, sagt Hurst. Von den beiden eigentlich üblichen Folgeschreiben blieb die Besitzerin verschont. Nun verlangt die GEZ Rechenschaft vom Adresshändler.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: