Gewerbegebiet:Mehr Platz für Forscher

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Alles im grünen Bereich: Polier Ibrahim Vujovic, Heiko Zirkel von der Firma Epple, Astyx-Geschäftsführer Günther Trümmer und Ottobrunns Bürgermeister Thomas Loderer (von links) beim Richtfest am Dienstag. (Foto: Angelika Bardehle)

Hightech-Firma Astyx feiert Richtfest für Neubau in Ottobrunn

Von Martin Mühlfenzl, Ottobrunn

Caroline Herschel würde sicher gefallen, was hier in Ottobrunn entsteht. Genau an jener Straße im Technologie- und Innovationspark (TIP), die seit kurzer Zeit ihren Namen trägt. Zu den bekanntesten Leistungen der deutschen Astronomin Herschel (1750 bis 1848) gehörten die Entdeckung mehrerer Kometen und die Erstellung des sogenannten Zonenkatalogs über Sternhaufen und Nebel. In gewisser Weise fühlt sich sicher auch das Unternehmen Astyx dem Forschergeist Caroline Herschels verpflichtet, das an künstlicher Intelligenz forscht, Sensoren für die Automobilbranche entwirft und an der Satellitenkommunikation arbeitet.

Und Astyx baut an der Caroline-Herschel-Straße. Am Dienstagnachmittag wurde Richtfest für den zweiten Bauabschnitt für den sogenannten Astyx-Campus gefeiert, der schon aus rein architektonischer Sicht das TIP-Gelände deutlich aufwertet und für die Gemeinde Ottobrunn auch aus wirtschaftlicher Sicht von nicht unerheblicher Bedeutung ist. Jeder Gewerbesteuerzahler spült schließlich Geld in die Gemeindekasse, und neben dem Hochtechnologie-Unternehmen Astyx und seiner Tochtergesellschaft Astyx Immobilien Grundstücks GmbH, die den Neubau verantwortet, sollen noch einige andere Gewerbesteuerzahler hinzukommen. Die etwa 6400 Quadratmeter Bürofläche in dem vierstöckigen Neubau, der von der Tochtergesellschaft Astyx Immobilien Grundstücks GmbH errichtet und verwaltet wird, sollen schließlich nach Fertigstellung auf dem freien Markt vermietet werden. Große Glasflächen sollen den zweiten Bauabschnitt prägen, ein begrünter Innenhof wird entstehen und auf dem Dach soll es eine großzügige Dachterrasse geben.

Wie genau die ästhetischen Vorgaben aussehen, lässt sich bereits am ersten Bauabschnitt ablesen, der nach nur 16 Monaten Bauzeit termingerecht am 1. Oktober dem Unternehmen Astyx übergeben worden ist. Mehr als 200 Mitarbeiter werden hier arbeiten, forschen, tüfteln - und auch leben. Denn neben einer Kindertagesstätte sind hier auch Wohnungen entstanden, und die flächenmäßig so kleine Gemeinde Ottobrunn benötigt kaum etwas so dringend wie neuen Wohnraum. Auch deshalb hat der Gemeinderat nach anfänglichen Zweifeln dem Bauvorhaben zugestimmt, nachdem Astyx erstmals in dem Gremium mit den Plänen vorstellig geworden war.

Sicher ist, dass das TIP-Areal weiter wachsen wird. Nicht zuletzt aufgrund der Pläne für eine Verlängerung der Linie U 5 sowie der Ansiedelung der Fakultät für Luft- und Raumfahrt in Taufkirchen und Ottobrunn.

© SZ vom 13.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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