Gesundheit:Gefahr für Jäger und Köche

Landratsamt warnt vor Ausbreitung der Hasenpest

Das Landratsamt München warnt vor einer Ausbreitung der sogenannten Hasenpest, die auch auf den Menschen überspringen kann. Wie die Kreisbehörde am Montag mitteilte, ist im Großraum München in den vergangenen Wochen bei toten Feldhasen vermehrt Tularämie (Hasenpest) festgestellt worden. Zwar ist im Landkreis bisher noch kein Fall bekannt, weil aber auch Menschen an Tularämie erkranken können, raten Veterinäramt und Gesundheitsamt zu besonderer Vorsicht und erhöhter Aufmerksamkeit im Umgang mit toten Hasen.

Bei der Tularämie oder Hasenpest handelt es sich um eine Infektion mit dem Erreger Francisella Tularensis, der vor allem bei Feldhasen, aber auch bei anderen wild lebenden Tierarten wie dem Biber vorkommt. Menschen können sich bei intensivem Kontakt mit erkrankten Tieren oder deren Ausscheidungen infizieren; besonders beim Enthäuten, Ausnehmen und Herrichten von erlegtem Wild besteht ein Infektionsrisiko. Auch durch Mücken und Zecken oder über unzureichend erhitzte Nahrungsmittel könne der Erreger Menschen infizieren, warnen die Behörden. Gefahren gehen zudem von mit dem Erreger belastetes Wasser und Bissverletzungen aus. Jäger, Metzger, Köche, Tierärzte oder Landwirte zählen zu den besonders gefährdeten Personengruppen.

Das Landratsamt rät daher dringend, in freier Natur gefundene verendete Wildtiere, insbesondere Feldhasen, nicht anzufassen. Jäger sollten beim Umgang mit erlegten Feldhasen oder Wildkaninchen Mundschutz und Einmalhandschuhe tragen und nach der Arbeit die Hände gründlich reinigen und desinfizieren. Wildbret von Feldhasen und Wildkaninchen solle vor dem Verzehr durchgegart werden, bei der Zubereitung benutzte Gegenstände wie Messer oder Schneidbretter sollten unmittelbar danach gründlich mit heißem Wasser gereinigt und desinfiziert werden.

Jäger und Personen, die Kontakt zu Wildtieren haben, sollten bei unklaren Erkrankungen einen Arzt aufsuchen. Weitere Informationen gibt es unter www.landkreis-muenchen.de und beim Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (www.lgl.bayern.de).

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