Gemeinderat Aschheim:Zeiten des Umbruchs

Von Christina Herte, Aschheim

In wohl kaum einem anderen Gemeinderat des Landkreises dürfte sich in der kommenden Amtsperiode so viel verändern wie in Aschheim. Fast die Hälfte des Gremiums wurde neu gewählt. Für neun alte Mitglieder bedeutete das am Donnerstagabend Abschied nehmen. Bürgermeister Thomas Glashauser (CSU) bedauerte, dass einige Mitglieder mit viel Erfahrung nun scheiden würden und bat sie darum, sich auch in Zukunft einzubringen - etwa Alexander Wäspy, der zehn Jahre lang als Parteifreier in der SPD-Fraktion saß, und der sich um die Städtepartnerschaft nach Liegau-Augustusbad, einem Ortsteil von Radeberg in Sachsen, kümmerte. Für sein Engagement erhielt er die Gemeindemedaille in Bronze. Noch eine Medaille, allerdings die goldene, überreichte der Bürgermeister der CSU-Gemeinderätin Maria Knoller. Sie ist seit 30 Jahren Mitglied des Gemeinderats, viele Jahre lang Kreisbäuerin und war in der vergangenen Legislaturperiode zudem Zweite Bürgermeisterin. Auch der Dritte Bürgermeister Georg Hornburger (CSU) gehört dem neuen Gremium nicht mehr an. Er hatte nach 42 Jahren im Gemeinderat nicht kandidiert. Außerdem wurden aus der CSU-Fraktion Bettina Bayer, Miriam da Silva Conceição, Gabriele Denzel und Reiner Ströl verabschiedet.

Dass sich in dem Gremium so viel verändert, liegt auch am Wahlergebnis: Die CSU verlor ihre absolute Mehrheit, statt zehn belegt sie nur noch sieben Sitze. Auch die SPD-Fraktion ist geschrumpft. Künftig sitzen im Gemeinderat nur noch zwei statt fünf Sozialdemokraten. Neben Alexander Wäspy verlassen das Gremium Achim Jänsch und Carola Lampersberger. Auch Christian Böltl von den Freien Wählern scheidet aus dem Gemeinderat aus. Seine Partei ist aus der Wahl jedoch als Gewinner hervorgegangen. Die Freien Wähler haben sieben Sitze in dem Gremium, ebenso viele wie die CSU. Außerdem gibt es mit den Grünen eine ganz neue Fraktion.

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