Gedenken in Haar:80 Jahre nach der Deportation

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(Foto: Claus Schunk)

25 Namen, ein Datum: Vor 80 Jahren, am 18. Januar 1940, wurden die ersten Patienten aus der Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar von den Nazis nach Grafeneck in Württemberg deportiert und dort noch am selben Tag ermordet. Es war der Auftakt der Euthanasie-Verbrechen des NS-Staates, denen am Ende mehr als 200 000 psychisch kranke und behinderte Menschen zum Opfer fielen, weil sie den Nationalsozialisten als "lebensunwert" galten. Mit einer Gedenkveranstaltung auf dem Klinikgelände in Haar erinnerten das Isar-Amper-Klinikum München-Ost und der oberbayerische Bezirkstag am Samstag an den Beginn dieses dunkelsten Kapitels in der Geschichte der Einrichtung. Zu Klängen des Jewish Chamber Orchestra Munich sprachen im Gesellschaftshaus der stellvertretende Bezirkstagspräsident Rainer Schneider, der Leiter der Gedenkstätte Grafeneck, Thomas Stöckle, und der Präsident der Bayerischen Landesärztekammer, Gerald Quitterer. Parallel zu der Gedenkveranstaltung in Haar wurde am Samstag im Lichthof des Innenministeriums in München an die Verbrechen der Nazis und ihre Opfer erinnert.

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