SZ-Serie Mahlzeit:Vielfalt auf dem Teller

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Die Betriebsleiter Andreas Schiefelbein und Daniel Fischer (von rechts) managen die größte Mensa der Münchner Unis. (Foto: Robert Haas)

Andreas Schiefelbein und Daniel Fischer bieten an der TU-Mensa in Garching abwechslungsreiche Mahlzeiten.

Von Carla Augustin, Garching

Studierende essen Nudeln mit Pesto. Jeden Tag und zu jeder Uhrzeit. Soweit das Vorurteil. Doch was ist, wenn die jungen Erwachsenen nicht selbst am Herd stehen müssen? In der vom Studierendenwerk München betriebenen Mensa auf dem Campus der Technischen Universität München (TUM) in Garching haben sie mittags zwischen den Vorlesungen zu einem kleinen Preis die Qual der Wahl.

Andreas Schiefelbein, der Betriebsleiter, Daniel Fischer, sein Stellvertreter, und 34 Kollegen sorgen dafür, dass täglich sieben verschiedene Essensoptionen in den silbernen Warmhaltebehältern bereitstehen, wenn die ersten Studierenden gegen kurz vor 11 Uhr eintrudeln. Doch das nicht nur während der Vorlesungszeit. Auch in den Semesterferien hat die Mensa für Studierende und Gäste bis 14 Uhr geöffnet.

In dem lichtdurchfluteten, großen Gebäude, in das die Mensa 2019 umgezogen ist, ist auch vor dem Semesterstart am 14. Oktober schon viel los. Dem Innenhof der größten Mensa der Münchner Unis bleiben die Gäste bei dem herbstlichen Nieselregen lieber fern. Im Sommer sei auch der gut gefüllt, sagt Fischer.

„Das ist alles eine Frage der Organisation“, erklärt er auf die Frage, wie denn in Hoch-Zeiten 7000 Essen in kürzester Zeit bereitgestellt werden. Mit der richtigen Planung und den richtigen Kollegen gehe das schon. Die Zeiten, in denen einem Mensa-Mitarbeiter das Essen lieblos auf den Teller klatschten, seien vorbei, erklärt Schiefelbein und lacht. Nun bedienten sich die Besucher der Mensa selbst.

Sie können frei aus Beilagen, Fleisch- und Fischgerichten sowie Süßspeisen wählen. Jeden Tag gibt es eine Pizza im Angebot, zudem die Salatbar, frische Früchte und ein Dessert. Fischer ist es wichtig, Varianz in den Speiseplan zu bringen, auch mit internationalen Gerichten. Jeder wiegt sein Essen selbst an einer der vielen Kassen. Studierende kostet das 80 Cent pro 100 Gramm plus Fleischaufschlag, Gäste zahlen 1,35 Euro. Man achte auf regionale und saisonale Zutaten, doch: „Wir müssen bezahlbar für die Studierenden bleiben“, sagt Schiefelbein.

„Es sind junge Erwachsene“, sagt er, „die mögen alles, was aus der Fritteuse kommt.“ Fischer fügt hinzu: „Hauptsache es geht schnell, ist billig und macht satt.“ Besonders beliebt seien die Nudeln mit Bolognese. Die Nachfrage nach vegetarischen und veganen Speisen steige zwar, aber: „Letztendlich hat sich an den Lieblingsessen seit den Achtzigerjahren nichts geändert.“ Das können die beiden Köche bestätigen: Auch in der Garchinger Mensa gehen Nudeln einfach am besten.

Für diese Kolumne probiert sich die Redaktion immer zum Wochenbeginn durch Küchen, Kantinen und Kochkunst im Landkreis München.

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