Hilfe für die Ukraine:Stromgeneratoren für Ivankiv

Garching spendet 10 000 Euro und will eine Patenschaft zu der Kommune bei Kiew aufbauen.

Das bayerische Kommunalrecht regelt streng, was eine Kommune mit ihrem Geld tun darf und was nicht. Gemeindevermögen zu verschenken, ist dabei eigentlich nicht vorgesehen. In bestimmten Fällen aber macht das Recht eine Ausnahme, dann nämlich, wenn die Kommune damit ihre Aufgaben erfüllt oder "herkömmliche Anstandspflichten", wie es in Artikel 75, Absatz 3, Satz 2, der Gemeindeordnung heißt. Außerdem darf eine Kommune in Ausnahmesituationen ihre Solidarität mit anderen Gemeinden durch finanzielle Unterstützung zeigen.

Die Stadt Garching will sich nun solidarisch zeigen mit Kommunen in der Ukraine, die unter dem bald ein Jahr dauernden Krieg leiden. 10 000 Euro spendet sie der 10 000-Einwohner-Kommune Ivankiv, die knapp 70 Kilometer von der Hauptstadt Kiew entfernt liegt und von russischen Angriffen stark beschädigt wurde. Mit dem Geld sollen Stromgeneratoren beschafft werden, die der im Aufbau befindliche Verein "Bildung für Groß und Klein" aus Garching nach Ivankiv bringt.

Die Verbindung soll nach dem Willen vieler Stadträte aber über das Finanzielle hinausreichen und sich langfristig zu einer kommunalen Patenschaft entwickeln. In Garching leben einige Ukrainerinnen und Ukrainer, die Verbindungen zu Ivankiv haben. Die Nachbarschaftshilfe und das Gymnasium haben bereits Hilfsaktionen initiiert, ein Benefizkonzert ist geplant.

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